Lesetipp:
Wie Peter Figge bei Jung von Matt regiert
Seit Anfang Juli greift die neue Führungsstruktur bei Jung von Matt. Ein Porträt des neuen Alleinherrschers Peter Figge im Handelsblatt verrät viel übers neue Machtgefüge.
Seit Anfang Juli ist Peter Figge alleiniger Vorstand bei Jung von Matt und hat die auf die beiden Agenturgründer zugeschnittene Führungsstruktur in eine Partnerstruktur verwandelt - mit ihm als Primus und einem Partnerkreis von 14 Kollegen. Deutschlands Vorzeigeagentur hat sich damit komplett neu erfunden - Figge löste den Vorstand quasi auf und installierte ein Partner-Board aus 15 Personen.
Der bisherige Kreativvorstand Götz Ulmer etwa musste sich in die Reihen der Partner eingliedern, Jean-Remy von Matt, bisher ebenfalls noch im Vorstand vertreten, wechselte zum 1. Juli in den Aufsichtsrat. Thomas Strerath und Larissa Pohl werden das Führungsgremium offiziell Ende August verlassen.
Einziger Vorstand und Sprecher der Partner bleibt Peter Figge. Er spricht gleich mal groß mit dem Handelsblatt. Deutlich wird in einem einseitigen Porträt in der Ausgabe vom Mittwoch: Alle Macht bei JvM konzentriert sich wirklich bei ihm. Und es wird klar, dass der vormalige Kreativvorstand Ulmer wirklich ins zweite Glied zurückgetreten ist. Auch wenn er als Partner weiterhin Topkunden von JvM wie Douglas betreut.
Das Handelsblatt umschreibt den neuen Partnerkreis so: "Mit dabei sind Kreative wie Götz Ulmer, Jens Pfau und Dörte Spengler-Ahrens. Die 800-Mitarbeiter-Agentur aus Hamburg trägt im Jahr 2018 mehr denn je Figges Handschrift."
Wie jetzt bei JvM gearbeitet wird
Der Digitalexperte Figge steht auch für eine neue Arbeitskultur bei JvM. Wörtlich heißt es im Handelsblatt: "Seinem neuen Partnerkreis, den er nur einmal im Monat persönlich sehen will, hat er einen virtuellen Konferenzraum verpasst, als App auf den Smartphones der Führungskräfte installiert. Dort sollen Arbeitsabläufe koordiniert, Adhoc-Teams gebildet werden. Inzwischen sind alle Partner angemeldet." Ein Götz Ulmer, der mit seinen 51 Jahren immer nur für Jung von Matt gearbeitet hat, darf nun via App mit seinem Vorgesetzten beraten.
Übrigens: Der neue Herrscher über die Kreativagentur erkennt mit Blick auf Konkurrenten wie Thjnk oder Scholz & Friends im Handelsblatt keinen Grund dafür, die Agentur von einem internationalen Netzwerk aufkaufen zu lassen. Figge: "Die Frage ist doch: Wie würde ein solcher Partner Jung von Matt besser machen können?"
Hier geht’s zum lesenswerten Figge-Porträt im Handelsblatt, das zwischen den Zeilen viel über das neue Machtgefüge bei Jung von Matt verrät.