
Studie:
Wie Konsumenten in Zukunft einkaufen wollen
Eine Studie der Universität St. Gallen zeigt, welche neuen kontaktlosen Einkaufsmethoden sich, neben dem bereits etablierten Online-Shopping, durchsetzen könnten - und was sich Konsumenten wünschen.

Foto: rupixen.com/Unsplash
Keine Frage: Neue Technologien machen das Einkaufen bequemer. Das Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St. Gallen ist diesem Trend nachgegangen hat in Kooperation mit dem Innovationsdienstleister Zühlke eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie sich Konsumenten das Einkaufen der Zukunft vorstellen.
Covid-19 beschleunigt die Entwicklung des kontaktlosen Einkaufens
Sicherheitsvorkehrungen im stationären Handel, Abstandsregelungen, Maskenpflicht: Ein Fünftel der Befragten gab an, dass sie den Besuch im stationären Laden seit Beginn der Pandemie vermeiden. Das führte dazu, dass 24 Prozent der Schweizer vermehrt auf Online-Shopping umgestiegen sind. Doch auch bereits vor Covid-19 hat die Digitalisierung dazu geführt, dass sich der Einkaufsort für viele Konsumenten verstärkt in die eigenen vier Wände oder auf das Smartphone verlagerte. Die neue Studie zeigt jedoch, dass für Konsumenten auch der stationäre Einkauf weiterhin wichtig ist. Die mit Abstand beliebteste kontaktlose Einkaufsmethode ist der voll automatisierte Selbstservice-Laden, bei dem der Kunde in einem stationären Ladengeschäft einfach alle Produkte in seinen Einkaufswagen legt. Diesen Service bietet beispielsweise Amazon Go an. Auf Platz zwei nach dem Selbstservice-Laden befindet sich der Virtuelle Laden. Um das Geschäft zu betreten, nutzen Verbraucher eine Virtual-Reality-Brille, die sie von zu Hause aus in eine räumliche, gemauerte Ladenumgebung mit Erlebnischarakter versetzt.
Automatisierter Einkaufssysteme sind eher unbeliebt
Die effizienteste kontaktlose Einkaufsmethode, die den Probanden vorgestellt wurden, ist das automatisierte Kaufsystem. Mit Hilfe automatisierter Einkaufssysteme delegieren Konsumentinnen und Konsumenten die Einkaufsentscheidung und -abwicklung an intelligente Haushaltsgeräte wie den Kühlschrank, die Waschmaschine oder den Kleiderschrank. Diese bestellen Produkte bei Bedarf automatisch nach. Überraschenderweise ist dies auch die unbeliebteste der neuen Einkaufsmethoden: Nur 19 Prozent der Befragten möchten informiert werden, wenn diese Methode in ihrer Nähe verfügbar ist.
Für die Studie wurden im Juni 2020 500 Erwachsene aus der deutschsprachigen Schweiz befragt.