Digitalprojekt der Times:
Wie Künstliche Intelligenz John F. Kennedy lebendig werden lässt
Am Tag, an dem er in Dallas ermordet wurde hätte John F. Kennedy eigentlich eine Rede halten sollen. Die britische Times und die irische Agentur Rothco haben sie nun dank AI in Kennedys Originalstimme vertont.
Wie hätte John F. Kennedys geplante Rede an seinem Todestag in Dallas geklungen? Der Frage gehen die britische Times und die irische Agentur Rothco auf besonders beeindruckende Weise mit dem Projekt "JFK Unsilenced" nach. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz stellen sie die 22 Minuten lange "Dallas Trade Mart Speech" vertont dar - die Stimme ist dabei die des ermordeten US-Präsidenten. Zuvor hat die AI-Technologie "Deep Neural Networks" auf Basis von Ton- und Videoaufzeichnungen das Stimmuster Kennedys erlernt.
In Zahlen betrachtet legte die Times dem Programm mit Hilfe der Agentur 831 Reden und Interviews des populären US-Präsidenten zugrunde, Deep Neural Networks fügte die Soundfragmente zusammen. Acht Wochen benötigten die Partner um die 2.590 Wörter umfassende Rede zusammenzustellen.
Todestag von JFK war der 22. November 1963, er wurde während einer Wahlkampfreise in Dallas von mehreren Schüssen getroffen. Noch heute ranken sich diverse Verschwörungstheorien um seinen Tod.
"JFK Unsilenced" ist nicht das erste Projekt, bei dem Kreative sich der digitalen Welt bedienen. Eins der prominentesten Beispiele aus den vergangenen Jahren war "The Next Rembrandt" aus den Niederlanden. Trotzdem haben The Times und Rothco ein besonders aufmerksamkeitsstarkes und bemerkenswertes neues Projekt erschaffen. Das Nachhören lohnt sich.