
West-Ost-Markenstudie: Fit, Florena und Vita Cola gewinnen
Einige starke Ostmarken schaffen im Westen den Ausbau ihrer Bekanntheit. Wer seinen Heimatmarkt aber nicht richtig verteidigt, verliert in der Verbrauchergunst. Und: Westmarken besitzen im Osten keinen inhaltlichen Vorteil. Das sind drei Ergebnisse der 2. West-Ost-Markenstudie im Auftrag von MDR-Werbung.
Einige starke Ostmarken schaffen im Westen den Ausbau ihrer Bekanntheit. Wer seinen Heimatmarkt aber nicht richtig verteidigt, verliert in der Verbrauchergunst. Und: Westmarken besitzen im Osten keinen inhaltlichen Vorteil. Das sind drei Ergebnisse der 2. West-Ost-Markenstudie im Auftrag von MDR-Werbung.
"Es gibt deutliche Unterschiede in den Kaufentscheidungskriterien zwischen Ost und West. Dabei spielt auch der Lokal- und Regionalpatriotismus eine nicht zu unterschätzende Rolle", sagt Niels N. von Haken, Geschäftsführer der MDR-Werbung.
Erstmals wurde in der Untersuchung auch ein Nord-Süd-Patriotismus nachgewiesen. Ein knappes Drittel der Süddeutschen (30,3 Prozent) und 21 Prozent der Norddeutschen sind davon überzeugt, dass ihre regionalen Marken attraktiver sind. Am größten ist die Heimatverbundenheit im Osten (34,2 Prozent), am geringsten im Westen (9,2 Prozent).
Abgefragt wurden in Ost und West unter anderem die ungestützte Bekanntheit von insgesamt 50 Ostmarken. Etliche Marken konnten dabei im Heimatmarkt deutlich zulegen. Unter anderem: Fit (plus 5,4 Prozent gegenüber 2010), Vita Cola (plus 4 Prozent) und Wilthener (plus 3,4 Prozent) sowie Hasseröder (plus 2,6 Prozent).
Im Westen dagegen werden auch weiterhin nur Rotkäppchen und Spee spontan unter den Top Ten ihrer Gattung genannt. "Größeren Marken wie Fit, Florena, Grabower Süßwaren und Nordhäuser Doppelkorn gelingt aber auch im Westen der weitere Ausbau der Bekanntheit“, sagt Sören Schiller, Geschäftsführer des IMK-Instituts, das die Umfrage durchgeführt hat.
Bei der gestützten Bekanntheit verlieren aber etliche Ostmarken in ihrer Heimat (dazu gehören: Burger Knäcke, Krügerol, Röstfein, Wurzener und Zetti. "Wer also seine heimatliche Burg nicht erfolgreich verteidigt und auf sich aufmerksam macht, fügt der eigenen Marke schweren Schaden zu", folgert daraus von Haken.