Verbände:
Werbewirkung: OWM und OMG wollen die Großstudie
Schluss mit den Insellösungen: Werbungtreibende Unternehmen und Mediaagenturen machen ernst mit ihren Plänen für eine große, gattungsübergreifende Werbewirkungsstudie.
Werbungtreibende Unternehmen und Mediaagenturen machen ernst mit ihren Plänen für eine große, gattungsübergreifende Werbewirkungsstudie. Der Werbungtreibenden-Verband OWM und der Mediaagentur-Verbund OMG wollen in den nächsten Wochen mit den Medienverbänden sprechen. Dies ist nach W&V-Informationen das Ergebnis eines Treffens am 17. September in Köln. Dort hatten sich im Hotel Park Hyatt Vertreter beider Verbände mit Repräsentanten von Verlagen, Radios und TV-Sendern getroffen.
Der "Nachweis der Werbewirkung" ist das große politische Thema der OWM. Bereits im Vorfeld der Digital-Messe Dmexco hatten die Werbungtreibenden mit Nachdruck bessere Wirkungsbelege gefordert. "Insellösungen" und "Alleingänge" der Medien seien dabei "kontraproduktiv", hieß es. Teilnehmer berichten, der OWM-Vorstand um die Vorsitzende Tina Beuchler (Nestlé) und Unilever-Mediachef Uwe Becker habe bei dem Kölner Treffen die Medienvertreter noch einmal aufgefordert, einen gemeinsamen Standard bei der Werbewirkung zu schaffen. Andernfalls würden sich ihre Vertreter aus den Gremien existierender Werbewirkungsprojekte zurückziehen. Betroffen wären davon unter anderem die TV-Gattungsinitiative Wirkstoff.tv, das Zeitschriften-Projekt Ad Impact Monitor (AIM) sowie die Radiostudie Audioeffekt. Bis Ende Oktober will man den einzelnen Gattungsverbänden Gelegenheit geben, ihre Anforderungen an eine Gemeinschaftsstudie zu formulieren.
Für das Projekt gewinnen wollen OWM und OMG neben den in Köln vertretenen Verbänden auch die Außenwerber, Zeitungen und Onliner. Außerdem will man große Online-Player wie Google und Facebook ansprechen.
Die OWM strebt schon seit geraumer Zeit nach einer übergreifenden Wirkungsstudie. Bereits vor Monaten gab es Sondierungsgespräche mit Vertretern von Zeitschriften und TV-Sendern über die Idee, das Print-Projekt AIM zu einer Art Wirkungs-Agma auszubauen (W&V 27/2013).