
Werbeduell: Tchibo versus Dallmayr
Die Kaffeeröster Tchibo und Dallmayr fallen derzeit mit Nachhaltigkeits-Kampagnen auf, in denen sie auf ihr Engagement in Kenia oder Äthiopien hinweisen. Welcher Ansatz gefällt Ihnen besser?
Die Kaffeeröster Tchibo und Dallmayr fallen derzeit mit Nachhaltigkeits-Kampagnen auf, in denen sie auf ihr Engagement in Kenia oder Äthiopien hinweisen. Während für Dallmayr das Topmodel Sara Nuru wirbt, verzichtet Tchibo auf ein bekanntes Testimonial und lässt stattdessen Frauen aus Kenia ihre Geschichte erzählen.
Auch wenn beide Aktionen natürlich auch den Abverkauf ankurbeln und für ein nachhaltiges Image sorgen sollen - die Engagements sind löblich. Wer Privat Kaffee von Tchibo kauft, unterstützt damit rund 1.000 Kaffeefarmer-Familien des "Tchibo Mount Kenya Projects". Für jedes verkauft Pfund spendet Tchibo 45 Cent zum Kauf von Baustoffen und Nutztieren, Wasserleitungen und Schulmaterialien. Als zusätzlichen Anreiz gibt es für die Kunden zu jedem Paket eine von vier Sonderbriefmarken zu 55 Cent. Tchibo unterstützt die Farmer der Region Baragwi seit 2009 und will mit dieser Aktion das Ganze zu einem langfristig angelegten Nachhaltigkeitsprojekt ausbauen. Vor allem die Frauen sollen gefördert werden. Aber Tchibo will damit auch auf seinen Einsatz für nachhaltigen Kaffeeanbau hinweisen. Ab 2012 tragen alle Tchibo Privatkaffees das Siegel der Umweltschutzorganisation Rainforest Alliance Certified. Aus der Region Baragwi stammt der Kaffee für die Sorte "African Blue".
Dallmayr baut kein eigenes Projekt auf, sondern unterstützt seit 2008 die Äthiopien-Hilfe von Karlheinz Böhm "Menschen für Menschen". Pro verkaufter Packung Dallmayr Ethiopia werden fünf Baumsetzlinge gespendet. Mehr als 15 Millionen Setzlinge hat das Unternehmen bereits für das Aufforstungsprojekt gestiftet. Seit Dezember 2011 wirbt Sara Nuru für die Aktion und den Dallmayr-Kaffee. Sie hat äthiopische Wurzeln und ist seit 2009 in der Äthiopienhilfe engagiert. Dallmayr verkauft außerdem eine Weihnachts-Sonderedition des äthiopischen Gourmetkaffees Grand Cru Yirgacheffe. Der komplette Erlös geht ebenfalls an die Äthiopienhilfe.
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Auch Krombacher hat schon mit seinem Klimaschutz- und Regenwaldprojekt Nachhaltigkeitspunkte sammeln können. Wie verstehen Werbetreibende ihre Rolle bei der Entwicklung von nachhaltigem Konsum? Hat sich das Verständnis im letzten Jahr verändert? Wie wird dieses Thema in die Gesellschaft getragen? Machen Sie mit bei unserer Leser-Umfrage "Nachhaltigkeit und Kommunikation".