
Coke mit anderen Namen:
Werbe-Effekt: Deutsche trinken mehr Coca-Cola
Für Coca-Cola-Boss Muhtar Kent gibt es für den gestiegenen Durst auf die braune Brause einen Grund: die Personalisierungskampagne "Share a Coke". Außerdem will der Manager zur Fußball-WM kräftig in Werbung investieren.
Die Aufforderung "Trink 'ne Coke mit..." hat offensichtlich funktioniert, zumindest legen dies die neusten Geschäftszahlen von Coca-Cola nahe. Denn der Getränkekonzern setzte in Deutschland im dritten Quartal acht Prozent mehr von seiner Vorzeigemarke ab, insgesamt legte das Unternehmen hierzulande um drei Prozent zu. Positives gab es für Firmenchef Muhtar Kent ebenso von den Kontinenten Nordamerika, Asien und Afrika zu vermelden. Diesen steigende Durst auf die hauseigenen Softdrinks begründete der oberste Boss in Atlanta auch mit dem Erfolg seiner Werbekampagnen - und lobte hier insbesondere die Namensaktion "Share a Coke". In etlichen Märkten, darunter Deutschland, spielt das Unternehmen gerade mit seiner Marke und ersetzt den berühmten Cola-Schriftzug unter anderem durch Vornamen von Konsumenten.
Außerdem kündigte Kent "die umfassendste Marketing-Kampagne" zur Fußball-WM an, die das Unternehmen jemals zu einem Turnier gestartet hat. In 170 Ländern weltweit macht der Manager das Kicken zum Thema. Etwas Anschub tut tatsächlich gut: Denn laut der aktuellen Interbrand-Untersuchung Best Global Brands ist inzwischen Apple die weltweit wertvollste Marke. Insgesamt 13 Jahre hatte der Getränkekonzern die Spitzenposition für sich gebucht gehabt, jetzt ist Coca-Cola auf den dritten Rang zurückgefallen.
Kent hat also nicht nur positive Nachrichten zu kommentieren. Zwar stieg global der Getränkeabsatz um zwei Prozent. Doch auch die Amerikaner leiden unter einem "weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld", wie er einräumte. Der Gewinn von Coca-Cola kletterte um sechs Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro).
Hier nochmals ein TV-Spot zur Aktion "Trink 'ne Coke mit...":