Die Druckmaschinenhersteller, darunter die deutschen Player Heidelberger, Manroland sowie König & Bauer, dürfen derzeit vor allem auf Fernost hoffen: Die größten Zeitungsmärkte weltweit sind Indien mit 110 Millionen verkauften Exemplaren pro Tag, China mit 109 Millionen, Japan (50 Millionen) und die USA (46 Millionen). Deutschland liegt mit knapp 20 Millionen Auflage auf Rang fünf.

Meistverkaufte Tageszeitung ist die japanische „Yomiuri Shimbun“ mit einer Auflage von gut zehn Millionen. Die ebenfalls japanische „Asahi Shimbun“ kommt auf gut acht Millionen. Bei allen weiteren Objekten bleiben die Verkäufe unter vier Millionen. Von den zehn größten Zeitungen weltweit werden gleich fünf in Japan herausgegeben. In Europa liegt mit einer Auflage von über drei Millionen „Bild“ vorn, in den USA das „Wall Street Journal“ mit über zwei Millionen Exemplaren.

Die Einnahmen aus dem Online-Anzeigengeschäft bleiben bislang noch weit hinter den Print-Erlösen zurück – und werden in absehbarer Zeit die Verluste im Printanzeigengeschäft nicht wettmachen können, heißt es in der Erhebung. Darum suchten viele Zeitungen händeringend nach neuen Geschäftsmodellen – wie etwa dem kostenpflichtigen Zugang zu Online-Nachrichten. Potenzial böten auch Elektronische Lesegeräte. Aufgrund der je nach Lichtverhältnissen teilweise eingeschränkten Lesbarkeit und der Stromverbrauch dürften sie allerdings erst mittelfristig zu bedeutenden Erlösquellen werden.

Die Gesamtausgabe der World Press Trends-Studie mit über 1200 Seiten ist ab sofort beim Weltzeitungsverband erhältlich (www.wan-press.org). Die Untersuchung listet Daten zu 230 Zeitungsmärkten weltweit, darunter auch Entwicklungen bei Format und Verkaufspreis von Tageszeitungen, Farbdruck, Medienkonsum, Erlösen aus gestalteten Anzeigen und Rubrikanzeigen sowie der Relation zwischen Einzel- und Abonnementverkauf. Da allerdings nicht überall mit den Maßstäben einer IVW oder einer Media-Analyse geprüft wird, beruhen viele Angaben auf Schätzungen und dienen daher in erster Linie als Trendwerte.