
Wegen "Double" im Spot: Boris Entrup verklagt Congstar
Der Make-up Stylist, bekannt aus "Germany's Next Topmodel" will die Congstar-Werbung stoppen lassen, weil ihm die Werbefigur "Andy" zu ähnlich sehe. Die Kampagne stammt von DDB Tribal.
Double oder nicht Double? Mit diesem Thema muss sich derzeit das Landgericht Hamburg beschäftigen. Der Make-Up-Stylist Boris Entrup, bekannt als Juror bei "Germany's Next Topmodel" (2007 und 2008) und Testimonial von Maybelline Jade, hat Klage gegen Congstar eingereicht. Das berichtet die "Hamburger Morgenpost". Der Grund: Entrup will die Werbekampagne von Congstar stoppen lassen, weil die Werbefigur "Andy" ihm angeblich zu ähnlich sieht.
Die Kampagne stammt von DDB Tribal. Auf Anfrage von W&V Online wollen sich weder die Agentur noch Congstar zu der Klage äußern, mit Hinweis auf das laufende Verfahren. Das Gericht will am 1. Juli die Entscheidung verkünden.
Die Werbekampagne ist Anfang 2010 gestartet. Seitdem schlüpft "Andy" für den Telefonanbieter in immer neue "Styles": Als Rockstar, Hippie, Mafia-Boss oder Funkenmariechen. Hinter der Figur steckt laut Morgenpost der Berliner Schauspieler Jakob Renger. Und in der Tat: Die Ähnlichkeit zwischen den zwei Lockenköpfen ist groß. Für seine "Styles" versteckt "Andy" seine Haarpracht jedoch meistens unter irgendwelchen Perücken.
Entrup verklagt Congstar vor dem Hamburger Landgericht auf Unterlassung (Az. 324 O 134/11). Dem Unternehmen soll die Ausstrahlung der Spots untersagt werden, so Gerichtssprecher Conrad Müller-Horn gegenüber der "Hamburger Morgenpost". In der Klage heißt es, Congstar sei „gezielt“ vorgegangen, um die Bekanntheit von Boris Entrup auszunutzen. Es geht auch ums Geld: Entrup verlange Auskunft über den „Umfang“ der Werbung, um eine sogenannte „fiktive Lizenz“ berechnen zu können.
Gegenüber der "Hamburger Morgenpost" zeigt sich der „Andy“-Darsteller Renger „schlicht verwundert“ und vermutet: „Da kriegt jemand den Hals nicht voll.“ Er habe sich vor zwei Jahren in einem Casting gegen zahlreiche andere Bewerber durchgesetzt. „Da waren Blonde mit glatten Haaren genauso dabei wie Braunhaarige“, so Renger. Und: „Ich sehe einfach so aus, wie ich aussehe. Dafür kann ich ja nichts.“
Und hier zum Vergleich nochmal die beiden "Kontrahenten" im Spot: