Wechselt Ostsee-Zeitungs-Chefredakteur Emendörfer nach Leipzig?
Mit einem Wechsel von Jan Emendörfer hätte Madsack-Chef Herbert Flecken die Nachfolge der Leipziger Volkszeitung intern neu geregelt.
Die Gerüchteküche brodelt: Jan Emendörfer, Chefredakteur der Ostsee-Zeitung in Rostock, soll angeblich neuer Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung (LVZ) werden. Dies erfuhr W&V Online aus Verlagskreisen. Offenbar soll seine Ernennung möglicherweise noch in dieser Woche oder Anfang nächste Woche bekannt gegeben werden.
Emendörfer würde Bernd Hilder folgen, der nach seiner gescheiterten Wahl zum Intendanten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) seinen Posten als Chefredakteur der LVZ abgegeben hatte und künftig das Korrespondentenbüro der Mediengruppe Madsack in Brüssel leitet. Hintergrund hierfür ist, dass Hilder im September als Nachfolger für den inzwischen ausgeschiedenen MDR-Intendanten Udo Reiter nominiert worden war. Doch bei einer Abstimmung im Rundfunkrat des Sendes scheiterte der 52-Jährige an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit.
Mit Emendöfer hätte Madsack-Chef Herbert Flecken intern die Nachfolge bei der LVZ geregelt. Denn die Leipziger Volkszeitung und die Ostsee-Zeitung gehören beide zum Madsack-Konzern, dem sechstgrößten Zeitungsverlag Deutschlands mit dem Flaggschiff Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Emendörfer ist seit Mai 2008 Chefredakteur der Ostsee-Zeitung. Er hatte Manfred von Thien als Chefredakteur bei der Rostocker Tageszeitung abgelöst.
Die Mediengruppe Madsack lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab. Sie betont, dass die Geschäftsführung des Zeitungskonzerns in dieser Woche nicht erreichbar sei.