
Streit um Rundfunklizenzen:
Webvideopreis-Macher und LfM NRW arbeiten an Lösung für Streamer
Die Webvideopreis-Initiatoren Argirakos und Hündgen beraten mit der Landesmedienanstalt NRW darüber, wie Streamer einfacher an eine Rundfunklizenz kommen.

Foto: Christof Wolff
Die Macher des Webvideopreises haben sich mit der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) zu einem Gespräch getroffen. Der Anlass: der Streit um Rundfunklizenzen für Streamer. Dimitrios Argirakos und Markus Hündgen von der European Web Video Academy (EWVA) hatten zuvor die Landesmedienanstalten in einem offenen Brief attackiert. Nach ihrem Treffen haben die beiden Parteien eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Sie kündigten unter anderem "eine gemeinsame Initiative" an.
Anscheinend gibt sich die LfM NRW kompromissbereit: So sind die Düsseldorfer bereit, für eine Entbürokratisierung der Antragsprozedur einzutreten. Streamer müssen bisher beispielsweise ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Ebenso könnte die Lizenzdauer ausgeweitet werden. Die LfM will außerdem die Diskussion über die Gebührenhöhe in die Runde aller Medienanstalten einbringen, das soll bereits im Juni 2017 geschehen. Argirakos, Hündgen und LfM-Direktor Tobias Schmid kündigen an, sich zeitnah zu einem weiteren Meinungsaustausch zusammenzufinden.
Für die EWVA steht am kommenden Donnerstag (1. Juni) der Webvideopreis Deutschland an. Barbara Schöneberger moderiert die Show im ISS Dome in Düsseldorf. Angekündigt sind unter anderem Youtuber wie Julien Bam, Felix von der Laden und Dagi Bee. Auf der Shortlist stehen neben Fernsehmann Jan Böhmermann Marken wie Audi, BVG und Lufthansa.