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Web-Star Gronkh: "Kein Zickenkrieg in der US-WG"
ProSiebenSat.1 hat seine Web-Stars nach Los Angeles geschickt, um dort US-YouTube-Prominenz zu treffen, von Spielemessen zu berichten und einfach Sendungen zu machen. Der Bekannteste unter den Ausgesandten Gronkh äußert im W&V-Interview seine Erwartungen zum US-Aufenthalt.
Das US-Headquarter der ProSiebenSat.1-Web-Stars liegt in West Hollywood. In "The Mansion" wohnen unter anderem die Gaming-Stars Gronkh und Sarazar sowie der Fitness-Experte Karl Ess und auch das Comedy-Talent MissesVlog. Aber auch US-Talente werden in "The Mansion" besuchen wie Daneboe. Die Inhalte werden in den Channels auf MyVideo und YouTube veröffentlicht.
Der Top-Star Gronkh, mit bürgerlichen Name Erik Range, äußert sich im Interview mit der W&V zu seinen Erwartungen bezüglich seines Auswärtsstars.
Herr Range, stellen Sie sich in den USA als Gronkh vor?
Generell kommt es natürlich darauf an, wo man unterwegs ist. Privat bin ich natürlich weiterhin Erik, aber in YouTuber-Kreisen kennt den sowieso niemand, da ist es oftmals einfacher, sich als sein Channel-Pseudonym vorzustellen…
Die Germany Next Top-Models wohnen auch immer in einer WG. Müssen wir bei den Internetstars nun auch mit einem Zickenkrieg rechnen?
Auf jeden Fall, denn wir haben uns zuvor alle bei einer Casting Show beworben, ernähren uns von gedünstetem Sellerie und laufen den ganzen Tag auf Hochhackigen herum. Ich hoffe, ich bekomme nachher bei Heidi mein Foto und darf noch ein wenig hier bleiben. Immerhin kennt man sich ja untereinander und die Leute sind super, da ist ein Zickenkrieg in weiter Ferne.
Sehen Sie Ihren den Auslandsaufenthalt auch als Chance, Sie als Marke international bekannt zu machen?
Eine interessante Frage. Tatsächlich kam diese Möglichkeit erst über Studio71, die uns den Aufenthalt hier finanzieren und uns auch mit den US-YouTubern bekannt machen. Generell geht es erst einmal um ein gemeinsames Get Together – was sich daraus ergibt, das wird natürlich die Zukunft zeigen.
Helfen Sie dabei, auch die US-Webstars in Deutschland zu promoten?
Im Moment nicht. Wobei ich aber auch meinen Wurzeln treu bleiben und als Schuster gerne bei meinen Leisten bleiben will. Sprechendes Fallobst und Kätzchenvideos passen da nicht wirklich zu, wohingegen es natürlich auch einige US-Let’s Player gibt, die man sich gerne auch so mal anschaut und wo man sich ein sogenanntes "LPT - Let’s Play Together" vorstellen könnte.
Gibt es in den USA Spiele, die Sie in Deutschland nicht kennen?
Da wir uns in Zeiten des Internet stets global informieren und mit PlayMassive und PlayNation auch eigene Gaming-Portale betreiben, kennen wir international die meisten Releases. Schwieriger wäre es allerdings, hätten Sie die Frage in Bezug auf den asiatischen Markt gestellt. Da bin ich dann leider ein wenig raus.
Auf welche Duelle mit anderen Web-Stars beziehungsweise Reportagen freuen Sie sich ganz besonders?
Duelle in der Form wird es nicht geben, das Projekt "The Mansion" ist ja ein Miteinander. Ein Schmelztiegel der Nationen sozusagen, möchte man es ein wenig melodramatisch ausdrücken. Insofern freue ich mich am meisten darauf, andere und auch sehr kreative Menschen kennen lernen zu dürfen und sich untereinander auszutauschen. Bei Reportagen freue ich mich tatsächlich besonders über diverse Spiele- und Comic-Messen. Heutzutage darf man ja inzwischen ein bisschen Nerd sein, ohne auf dem Schulhof geboxt zu werden.
Haben Sie sich auf den USA-Aufenthalt besonders vorbereitet?
Jahrelanges Training, ein gestählter Körper, maximale Kofferpacking-Skills, längst vergessenes Schul-Englisch und eine speziell auf mich abgestimmte Bacon-Diät helfen mir, mich in den USA zurechtzufinden und unter den Kolonialisten unterzutauchen wie ein dicker Ninja.
Wie wichtig ist es, dass auch Ihr Partner Sarazar dabei ist?
Was wäre ein Yin ohne ein Yang, ein Pat ohne ein Patachon, ein Dick ohne einen Doof, Tom ohne einen Jerry? Da wir abseits vom Gaming bereits seit vielen Jahren nicht nur beste Freunde, sondern auch als Superhomies unterwegs sind und einen gemeinsamen Reise-Channel betreiben, sind wir inzwischen fast ein bisschen wie Siamesische Zwillinge. Jeder von uns hat natürlich auch sein eigenes Leben, aber mit besten Freunden ist Reisen eben immer am schönsten.