Splitter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
"FTD"-Mitarbeiter teils wieder in Lohn und Brot, Bertelsmann erneut mit BMG und Vox mit neuem Format "Doku-Event-Show".
"FTD". Mindestens vier von zehn Journalisten der Gruner+Jahr-Wirtschaftsmedien haben nach dem Ende der "Financial Times Deutschland" sowie dem Verkauf der Zeitschriften "Impulse" und "Börse Online" bereits einen neuen Job gefunden. Das meldet die DJV-Zeitschrift "Journalist" nach einer Umfrage unter den mehr als 200 ehemaligen, fest angestellten Journalisten. Demnach geben knapp 40 Prozent an, bereits eine neue Arbeitsstelle gefunden zu haben. Zehn Prozent der Befragten haben vor, künftig freiberuflich im Journalismus zu arbeiten. Viele der Journalisten mit neuem Job sind weiter bei Gruner+Jahr beschäftigt, die meisten davon bei "Stern" und "Capital". Zwei von zehn mit neuem Job haben den Journalismus verlassen: Sie sind in die PR gewechselt oder haben sich mit einem Unternehmen selbstständig gemacht. 40 Mitarbeiter der Wirtschaftsmedien wechseln für eine Übergangszeit in eine Transfergesellschaft.
Bertelsmann. Ist wieder alleiniger Eigentümer des Musikrechteunternehmens BMG. Es lägen nunmehr alle kartellrechtlichen Genehmigungen für die vollständige Übernahme vor, teilt der Gütersloher Konzern am Dienstag mit. 2008 hatte der Konzern die Musiksparte fast komplett verkauft. Seit 2009 wurde mit Unterstützung des Finanzinvestors Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) das inzwischen viertgrößte Musikrechteunternehmen der Welt aufgebaut. Anfang März hatte Bertelsmann den 51-Prozent-Anteil von KKR übernommen. Branchenkenner schätzen den Kaufpreis auf 700 bis 800 Millionen Euro einschließlich Schuldenübernahme. Vor wenigen Tagen hatte Bertelsmann angekündigt, den BMG-Umsatz von derzeit gut 300 Millionen Euro binnen fünf Jahren auf 500 Millionen Euro auszubauen. BMG mit Sitz in Berlin verwaltet mehr als eine Million Songrechte. Per Mail.
SWR. Meldet, dass der in Syrien angeschossene ARD-Reporter Jörg Armbruster wieder zurück in Deutschland sei. Demnach wurde er am Ostermontag mit einem Flugzeug aus der Türkei nach Stuttgart geflogen, wo er nun weiter medizinisch versorgt wird. Der ARD-Korrespondent war am Freitag in Aleppo schwer verletzt worden. Der SWR geht mittlerweile davon aus, dass der Wagen mit dem 65-Jährigen im nordsyrischen Aleppo gezielt beschossen worden sei. Per Mail.
"Cover". Ab sofort verstärken Anika Kraatz und Georg Wittmann die Redaktion des Burda-Magazins um Chefredakteurin Michaela Mielke. Kraatz übernimmt die Position der stellvertretenden Chefredakteurin. Wittmann leitet das Ressort Lifestyle und Kultur und ist zusätzlich für die Schnittstelle zwischen Print und Online verantwortlich.
Vox. Lockt all jene, die seit Jahren die beliebten Auswanderer-Formate beim Kölner Sender verfolgen, mit der Show "Gewinne ein neues Leben - Die Auswanderershow". In der dreistündigen Pilotsendung am 14. Mai ab 20.15 Uhr gibt Moderator Jochen Schropp vier Kandidatenpaaren die Möglichkeit, ein neues Leben in Florida, USA zu gewinnen. Enthalten: ein Jahr mietfreies Wohnen in einem Traumhaus, ein neues Auto und 30.000 Dollar Startkapital zur Existenzgründung. "Vox übernimmt den Umzug und ermöglicht darüber hinaus auch direkte und individuelle Hilfe vor Ort noch nach der Sendung, indem ein Auswanderer-Pate den Gewinnern beratend zur Seite steht", teilt der Sender rund um den Testballon mit, den er "Doku-Event-Show" nennt. Per Mail.
WDR. Muss weiter nach einem Nachfolger für Intendantin Monika Piel suchen, nachdem "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo der Findungskommission einen Korb gegeben hat. Die Aufgabe sei zwar reizvoll, er habe jedoch bei seinem Verlag gerade einen neuen Fünfjahresvertrag unterschrieben, teilt er laut "Spiegel" mit. Demnach setzt die Kommission weiter auf externe Anwärter auf den WDR-Chefposten.
"Päng". Das Abenteuermagazin für junge Erwachsene – seit einem Jahr auf dem Markt – kommt mit Ausgabe vier am 4. April mit einer höheren Auflage von 15.000 Exemplaren an den Kiosk. "Bühne frei" lautet das Motto des neuen Heftes aus der Stuttgarter Redaktion um Herausgeberin Josephine Götz. Der Vertrieb liegt bei Gruners DPV Deutscher Pressevertrieb. Per Mail.
Joiz. Der geplante Social-TV-Sender mit Schweizer Wurzeln hat mit Maurice Gajda seinen ersten Moderator gefunden. Er hat das Rennen neben 25 anderen Kandidaten im Online-Voting gemacht. Der 29-jährige gebürtige Magdeburger ist bekennender Musikfan und moderiert seit 2008 bei Radio Fritz. Joiz soll im Sommer den Sendebetrieb in Deutschland aufnehmen. Per Mail.