Splitter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
ARD und ZDF trauern um Dieter Pfaff, "Spiegel" eckt bei der BPK an, "Schwäbisches Tagblatt" wird Vorhut bei Paid Content.
ARD/ZDF. Trauern um Dieter Pfaff. Der Schauspieler, bekannt aus den Fernsehserien "Bloch" und "Der Dicke", ist tot. Er wurde 65 Jahre alt. Im vergangenen Herbst war bei Pfaff Lungenkrebs diagnostiziert worden. Er unterzog sich daraufhin einer Chemotherapie und stand zuletzt nicht mehr vor der Kamera. Pfaff spielte in zahlreichen Filmen und ist unter anderem aus den Fernsehserien "Kommissar Beck" und "Sperling" bekannt. Nun ändern mehrere Sender ihr Programm: Der WDR zeigt am heutigen Mittwochabend um 22.15 Uhr die Wiederholung "Bloch - Tod eines Freundes". Der NDR wird nach eigenen Angaben am Mittwoch um 22.00 Uhr erneut eine "Heimatgeschichte: Das Erbe von Greetsiel" ausstrahlen. Am Donnerstagabend um 22.00 Uhr können die Fernsehzuschauer Pfaff noch einmal in "Unser Pappa - Herzenswünsche" sehen. Das ZDF erinnert am Donnerstag um 00.45 Uhr mit "Sperling und die Katze in der Falle" an den beliebten Schauspieler und am Freitag um 23.30 Uhr mit der Krimikomödie "Balthasar Berg - Sylt sehen und sterben". Freitagnacht gibt es im NDR eine Wiederholung von "Inas Nacht" und "Talkshow Classics" mit Pfaff. Die ARD will am Donnerstag statt "Donna Leon" zwei Folgen der Serie "Der Dicke" ausstrahlen. Das Erste wird zudem am 13. März mit "Das Labyrinth" eine neue Folge der beliebten Serie "Bloch" zeigen, in der Pfaff einen Psychotherapeuten verkörperte. Via dpa.
"Spiegel". Wird von der Bundespressekonferenz (BPK) in einer Rüge vorgeworfen, das Prinzip "Unter 3" und damit das Gebot der Vertraulichkeit verletzt zu haben. "Spiegel"-Redakteure hätten in der aktuellen Ausgabe von einem vertraulichen Hintergrundgespräch des Verfassungsgerichtspräsidenten Andreas Voßkuhle mit den politischen Hauptstadt-Korrespondenten berichtet. Die BPK sieht darin einen Regelverstoß. Der "Spiegel" weist den Vorwurf als "absurd" zurück und betont, der Text enthalte "weder wörtliche noch indirekte Zitate, die als Bruch der Vertraulichkeit angesehen werden könnten". Via dpa.
"Schwäbisches Tagblatt". Hat ein Bezahlmodell für seine Internetseite gestartet. Nutzer müssen bei der Tübinger Tageszeitung seit Mittwoch 15 Cent für einige Artikel und einige Videos bezahlen, die sie online anschauen wollen. "Wir können unsere Ware nicht länger verschenken, keine Zeitung kann das mehr", schreibt Chefredakteur Gernot Stegert in einem Kommentar. Das bisherige Modell der meisten Zeitungen, Artikel kostenlos ins Netz zu stellen und die Arbeit der Journalisten über Werbebanner zu finanzieren, sei nicht aufgegangen. Deshalb habe man sich für das Bezahlmodell entschieden. Das "Tagblatt" arbeitet mit der Schweizer Firma Millipay zusammen - nach eigenen Angaben als erste Zeitung in Deutschland. Nutzer können sich dort ein Prepaid-Guthaben anlegen, von dem sie dann die 15 Cent pro Artikel bezahlen. Gleichzeitig bietet die Zeitung ein Abo an, das den Lesern für eine monatliche Gebühr Zugriff auf alle Inhalte bietet. Via dpa.
Sat.1. Beendet ein weiteres Vorabendformat vorzeitig. Die Filmpool-Produktion "Patchwork Family" muss wegen anhaltender Quotenschwäche ab kommenden Montag vom 18-Uhr-Sendeplatz weichen und zieht zur kleinen Schwester Sixx um, die die tägliche Reihe jeweils um 17 Uhr ausstrahlt. Das berichtet der Branchendienst "dwdl.de“. Ab 11. März laufen dann bei Sat.1 um 18.00 Uhr neue Folgen der Ermittler-Doku "Niedrig und Kuhnt".
Leistungsschutzrecht. Steht – wie erwartet – vor Widerstand im Bundesrat. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Widerstand gegen das von der Bundesregierung verabschiedete Werk angekündigt. Das Gesetz sei kontraproduktiv, so Steinbrück auf der Computermesse CeBIT in Hannover. "Ich denke, die SPD ist gut beraten, dieses Leistungsschutzgesetz im Bundesrat zu kippen." Die schwarz-gelbe Koalition hatte das Leistungsschutzrecht am Freitag im Bundestag verabschiedet, die Opposition und einzelne Koalitionsabgeordnete stimmten dagegen. Das Gesetz soll Presseverlage gegen eine unlizensierte gewerbliche Verwendung ihrer Inhalte im Internet schützen. "Einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte" dürfen aber auch künftig frei von Suchmaschinen und gewerblichen Nachrichtensammlern zitiert werden, ohne dass eine Lizenz von den Verlagen nötig ist. Steinbrück argumentiert, Verlage hätten bereits jetzt Möglichkeiten, Inhalte gegen eine ungewollte Nutzung im Internet zu schützen. Das Gesetz schaffe rechtliche Unsicherheit. Einen Widerspruch der Länderkammer könnte die schwarz-gelbe Regierungskoalition im Bundestag überstimmen. Via dpa.
RTL. Nach dem Stopp von Filmaufnahmen für eine Dokusoap aus einem Berliner Kreißsaal will der Aufsichtsrat des Klinikkonzerns Vivantes über das weitere Vorgehen beraten. Am 12. März soll das Gremium zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Die stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Susanne Stumpenhusen, bestätigt am Mittwoch den Termin. Zuvor hat der "Tagesspiegel" darüber berichtet. Der Senat hatte die Live-Aufnahmen von Geburten für die umstrittene RTL-Sendung "Babyboom" vorerst gestoppt. Via dpa.
"Brigitte Mom". Die Line-Extension für Mamis wird zum Start der neuen Ausgabe am 2. Mai umfangreich beworben. Gruner + Jahr plant Anzeigenschaltungen in hauseigenen und affinen Titeln wie "Gala", "Couch", "Eltern" und "Stern", eine deutschlandweite Plakat-Präsenz am POS, Zweit-Platzierungs-Displays bei rund 1500 ausgewählten Einzelhändlern sowie die Belegung von Schaufenstern im Bahnhofsbuchhandel in allen großen Städten. Weitere Promotion-Aktionen, in urbanen Umfeldern und diverse Kooperationen wie mit der Messe Babywelt flankierten die neue Ausgabe, heißt es aus Hamburg. "Brigitte Mom" 1/2013 erscheint in einer Druckauflage von 200.000 Exemplaren und zum Copypreis von 3,80 Euro oder 2,80 Euro für das Pocketformat. Das Heft ist drei Monate an den Kiosken erhältlich. Die zweite Ausgabe in 2013 ist für den 4. September geplant.
"Men's Health". Das Männer-Lifestylemagazin bringt in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Unternehmen Body Attack eine neue Produktlinie für Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt: Men's Health Sports Nutrition. Die Produkte "Muskelaufbau-Shake", "Massezuwachs-Shake" und "Trainingsbooster" seien ganz speziell auf die männliche Zielgruppe ausgerichtet, heißt es in einer Mitteilung der Motorpresse Stuttgart. Dazu gibt es Faltblätter mit ausgefeilten Trainings- und Ernährungstipps der Redaktion an den Deckeln der Produkte. Abgerundet wird das Sortiment durch den speziellen "Men's Health Sports Nutrition Smartshake", der Shaker und Aufbewahrungssystem zugleich ist. Die Produkte sind ab dem 1. April im deutschen Lebensmittelhandel erhältlich.
E! Entertainment. Ab dem 30. April ist der 2011 gestartete Abo-Promisender als HD-Variante für alle Sky-Satelliten-Kunden im Sky Welt Parket verfügbar. Mit der Aufschaltung sei das gesamte Senderbouquet von Universal Networks International Germany im Angebot von Sky vertreten, heißt es dazu vom Anbieter.
RTL. Der Kölner Sender versucht erneut sein Glück mit einer humorvollen Ärzteserie – wie einst beim Quotenhit "Doctor’s Diary“. Nun heißt die zentrale Figur Dr. Adam Schmidt. "Her damit!", würden 90 Prozent der Frauen sagen, doch "die Eine" findet den Kiez-Arzt irgendwie etwas zu lässig... In Berlin ist am Mittwoch die erste Klappe zur neuen achtteiligen Serie "Schmidt" (AT) gefallen. Constantin Television produziert im Auftrag von RTL diee Comedy-Serie mit Großstadtflair und Lucas Gregorowicz und Julia Hartmann in den Hauptrollen. Der Sender spricht von einer "Feelgood-Comedy-Serie mit Lach/Wein-Tränen-Garantie, liebevollen Figuren und tollen Schauspielern“. Per Mail.