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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
HSE24 wird 20, Smart TV wird erwachsen, "FAZ" wird geehrt, TV wird laut IP geschätzt, ESC16 wird geplant, SWR wird bestätigt.
HSE24. Der Homeshoppingsender ist 20 Jahre alt geworden. Das Unternehmen, das 1995 "im gleichen Jahr wie Harald Schmidt" im TV startete, zählt heute 30.000 Bestellungen täglich mit 78.000 Produkten und neun Millionen Deutschen, die regelmäßig beim einstigen "Hot" einkaufen. Das Unternehmen unter der Leitung von Richard Reitzner hat zur Jubiläumsgala den "größten Fan des Senders" eingeladen: Oliver Kalkofe. In der Hommage an seinen "Lieblingssender" HSE24 blickte der selbst ernannte Medienterminator auf 20 Jahre Homeshopping zurück und ließ es sich nicht nehmen, ein selbstgeschriebenes Geburtstagsständchen vorzutragen für den Sender, der ihm mit am meisten skurriles Material für seine TV-Satire "Mattscheibe" geliefert habe. Unterstützung fand er dabei durch HSE24-Unternehmerin Judith Williams. Kalkofe. "Ich hoffe noch auf viele erfolgreiche Jahre für HSE24 und den weiteren Fortbestand unserer symbiotischen Beziehung."
Die Gala bot den Rahmen für das Finale des "HSE24 Talent Awards". In einer Fashionshow zeigten die Jury-Finalisten Elena Trukhina, Stephanie Winterhalter und Lars Harre sowie Lena Schleicher, Gewinnerin des Online-Votings, jeweils drei unterschiedliche Looks ihres It-Pieces. Am Ende entschied sich die vierköpfige Jury für den 22-jährigen Harre aus München, der mit seinem Trenchcoat mit austauschtauschbaren Ärmeln überzeugte. Das Gewinner-Design geht ab sofort in Produktion und ist ab Februar 2016 bei HSE24 erhältlich. Zusätzlich darf sich der Sieger über ein Preisgeld von 1000 Euro freuen.
Smart TV. Setzt sich in den Haushalten in Deutschland immer mehr durch. Inzwischen steht in 42 Prozent der Haushalte in Deutschland ein Smart TV, teilt die Gesellschaft für Unterhaltungselektronik gfu am Mittwoch in Berlin mit. Ein Jahr zuvor waren es noch 38 Prozent. Damit seien aktuell rund 18 Millionen Smart TVs in den Haushalten im Einsatz. Von ihnen sind 70 Prozent tatsächlich ans Internet angeschlossen. Ein wichtiger Faktor für die Zurückhaltung mancher Verbraucher sei die Sorge um die Daten. Deutlich mehr (51 Prozent) der offline gebliebenen Besitzer von Smart TVs gaben der Studie zufolge jedoch an, kein Interesse an zusätzlichen Online-Diensten zu haben. Unternehmensangaben.
"FAZ". Hat Deutschlands beste Wirtschaftsredaktion. Am meisten gelesen wird dagegen das "Handelsblatt". Handwerklich ist die "Börsen-Zeitung" am besten. Am meisten Einfluss hat "Der Spiegel". Das ergab eine aktuelle Umfrage des "Wirtschaftsjournalisten" bei Deutschlands wichtigsten Unternehmenssprechern. Schlusslicht von insgesamt 50 abgefragten Wirtschaftsredaktionen und damit am schlechtesten bewertet ist "BamS" vor "Bild" und "Stern". Nur in das Mittelfeld kamen ZDF und ARD - trotz ihrer Fachredaktionen. Unternehmensangaben.
IP Trendline. Die Zuschauerbefragung von IP Deutschland fördert zu Tage, dass "Trendliner" im TV werben würden. Auf die Frage, in welchem Medium sie selbst für ein Produkt werben würden (Mehrfachantworten möglich), entscheiden sich 61 Prozent für das Fernsehen, gefolgt von Internet (42), Radio (26) und Zeitungen (19). Vier von fünf Befragten (81 Prozent) erkennen Marken im Regal schneller wieder, wenn sie Fernsehwerbung für dieses Produkt gesehen haben. Auch sind Marken, die im Fernsehen werben, vertrauter (68 Prozent). Für 89 Prozent der Befragten ist Fernsehen ein fester Bestandteil ihres Alltags. Für das Trendbarometer IP Trendline wurden 1000 Erwachsene im Alter von 14 bis 65 Jahren telefonisch zu Themen rund um Medien und Konsum befragt. Die IP Trendline wird vierteljährlich vom RTL-Vermarkter durchgeführt. Unternehmensangaben.
Eurovision Song Contest 2016. Richtet die schwedische Hauptstadt Stockholm aus. Nachdem der 28-jährige Måns Zelmerlöw den diesjährigen Sängerwettstreit in Wien mit "Heroes" gewonnen hatte, steigt der ESC im kommenden Jahr in und um die Veranstaltungsarena Globen. Stockholm und der austragende Sender SVT wollten für die beiden Halbfinals und das Finale zwischen dem 10. und 14. Mai 2016 ein "ganz neues, innovatives Arena-Konzept" auf die Beine stellen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Zelmerlöw hatte in der Nacht zum 24. Mai dieses Jahres in Wien den sechsten Grand-Prix-Sieg für Schweden geholt. Deutschland war mit null Punkten im Finale auf dem letzten Platz gelandet. Unternehmensangaben.
Daimler. Der Autokonzern hat im Streit mit dem SWR über eine Undercover-Reportage zu Niedriglöhnen erneut eine Niederlage einstecken müssen. Auch wenn bei dem Filmdreh das Hausrecht des Konzerns verletzt worden sei, rechtfertige der aufgedeckte Missstand den Eingriff in die Rechte des Unternehmens, meint das Stuttgarter Oberlandesgericht - und weist damit die Berufung des Konzerns gegen ein früheres Urteil des Landgerichts zurück. Der SWR hatte mit der Pressefreiheit argumentiert. Der Autokonzern bezeichnete den Beitrag dagegen als "manipulativ". In dem Verfahren ging es um den 2013 ausgestrahlten Beitrag "Hungerlohn am Fließband", bei dem ein Reporter unter falscher Identität heimlich und mit versteckter Kamera in einem Daimler-Werk gedreht hatte. Er war bei einem Werkvertragsnehmer beschäftigt gewesen und hatte vorgerechnet, dass er seinen Lohn mit Hartz IV hätte aufstocken müssen. Dabei war der Konzern dem Richter zufolge zwar legal vorgegangen - trotzdem sei gezeigt worden, dass Daimler auf Kosten der Allgemeinheit gehandelt habe. Unternehmensangaben.