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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
RTL vermischt Show mit Second Screen, "Spiegel" ist Zitate-König, ARD-Radios vertonen ARD-Fußball-Bilder.
RTL. Wird in Deutschland die Second-Screen-Castingshow "Rising Star" ausstrahlen, die in Israel der Quotenhit des Jahres ist. Die Sendung erreicht auf dem israelischen Channel zwei im September dieses Jahres bis zu 49 Prozent Marktanteil. Das teilt der Kölner Privatsender am Donnerstag über den Deal auf der TV-Messe Mipcom in Cannes mit. Das Herausragende an der Musikshow "Rising Star" sei das Voting-Verfahren. "Anstelle von klassischen Telefon-Votings stimmt der Fernsehzuschauer zu Hause mittels einer mobilen App in Echtzeit während der Darbietung ab - sichtbar für den Künstler und das Publikum." RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann spricht von einer "noch nie dagewesenen Social Media Integration". Wann und auf welchem Sendeplatz die Showreihe laufen wird – noch unklar. Per Mail.
"Der Spiegel". Ist das meistzitierte Medium in den ersten neun Monaten. 2726 Zitate zählt das PMG Zitate-Ranking. Springers "Bild" und die "Welt"-Gruppe teilen sich Rang zwei. Rang drei hält - wie schon in den ersten beiden Quartalen - die "New York Times". Unter den Top fünf der meist zitierten Medien befindet sich auch die "Süddeutsche Zeitung". Die Aufnahme von Bild.de, Spiegel Online, sueddeutsche.de, Focus Online und Welt Online zum 1. Juli führt bei allen von der PMG untersuchten Medien zu einem Zuwachs an Zitaten. Besonders deutlich fällt dieser Zuwachs bei der Bild-Zeitung aus, "die im 3. Quartal mit 531 Zitaten in Online-Medien besonders häufig zitiert wird", wie es von der PMG heißt. Per Mail.
Kabel Deutschland. Dessen Übernahme durch den Mobilfunkkonzern Vodafone drückt auf das Ergebnis. Im Zuge der Übernahme entstünden außerplanmäßige Aufwendungen von etwa 205 Millionen Euro, die den Jahresüberschuss belasteten, teilt die AG mit. Das Unternehmen nennt unter anderem Transaktionskosten und Aufwendungen für die Refinanzierung. Ein Ausblick auf die Dividende könne derzeit nicht gegeben werden, heißt es. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Nettogewinn von 247 Millionen Euro erzielt und eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie angekündigt. Zugleich senkte KD die Umsatzprognose für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2013/14. Bereinigt um die Einspeiseentgelte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten soll der Umsatz um fünf bis sechs Prozent wachsen und nicht wie zunächst geplant um acht Prozent. Per Mail.
ARD-Radios. Liefern einen neuen Service: Sehbehinderte Menschen können am Freitag bei der ARD-Übertragung des Fußball-Länderspiels Deutschland-Irland den Ton der Radioreportage zeitgleich auf ihrem Fernseher empfangen. "Die separate Tonspur auf dem Fernseher kann gezielt eingestellt werden", teilt die ARD am Donnerstag mit. "Die bisher bestehende technische Verzögerung zwischen dem Fernsehbild und dem Hörfunkton soll es dabei weitgehend nicht mehr geben." Für die Vollreportage der ARD-Radios werden die beiden Reporter Jens Jörg Rieck (SWR) und Holger Dahl (WDR) im Einsatz sein, für Das Erste kommentiert Tom Bartels das Spiel. Seit Einführung des neuen Rundfunkbeitrags am 1. Januar sind Blinde und Gehörlose nicht mehr generell befreit. Nur Taubblinde und Empfänger von Blindenhilfe müssen auch künftig nicht zahlen. Dafür bieten die Öffentlich-Rechtlichen mehr Untertitel und Hörfilme an. Per Mail.