"Focus". Rund um die Markenfamilie des Burda-Nachrichtenmagazins sind ab sofort alle Zeitschriften als digitale Ausgaben verfügbar (Android und iOS). Neben dem "Focus", der bereits eine Tablet-App angeboten hat, sind nun "Focus-Money", "Focus-Spezial", "Focus-Gesundheit" und "Focus-Diabetes" auf Smartphones und Tablets lesbar. "Focus" könne zudem auch Browser-basiert am PC gelesen werden, heißt es. Die Verkaufspreise der digitalen Ausgaben liegen jeweils leicht unter jenen der gedruckten. Abonnenten des Print-Angebots erhalten die digitalen Ausgaben kostenlos. Das gesamte Angebot ist online abrufbar. Per Mail.

ProSieben. Mit Roland Emmerichs "Independance Day" holt der Sender am Sonntag starke 22,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. "Der starke Blockbuster trug maßgeblich dazu bei, dass ProSieben mit einem Tagesmarktanteil von 12,3 Prozent Marktführer in der Zielgruppe am Sonntag wurde", teilen die Münchner mit. Beim Gesamtpublikum hat die Wiederholung eines "Tatort"-Krimis die Nase vorn. Der Fall "Unter Druck" mit dem Kölner Ermittlergespann Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) interessierte 7,14 Millionen Zuschauer (23,8 Prozent) in der ARD. Per Mails.

ARD. Zieht nach dem Start in die neue Bundesliga-Saison positive Bilanz. Mit 7,39 Millionen Zuschauern im Ersten war das Eröffnungsspiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend die meistgesehene Sendung im deutschen Fernsehen. Das entspricht einem Marktanteil von 27,4 Prozent. Auch die Bundesliga-"Sportschau" am Samstag mit den Zusammenfassungen der Spiele und den Toren und Ereignissen des Tages rangiert mit 4,25 Millionen Zuschauern - Gesamtmarktanteil von 26,7 Prozent - weit vorn in der Zuschauergunst. Mit dem Start der neuen Bundesliga-Spielzeit liefert die "Sportschau"-Redaktion in Köln auch eine Zusammenfassung der Sonntagsspiele, die um 21.45 Uhr oder 22.00 Uhr in den Dritten Programmen der ARD zu sehen ist. Die Bilanz zum Auftakt: 3,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Per Mail.

"Welt". Verlegt die Nachtschichten ihrer Berliner Redaktion nach Sydney. Das neue Büro werde vom 2. September an mit zwei Redakteuren besetzt, die tagsüber aus Australien den deutschen Nachtdienst übernehmen, teilt Springer mit. Im März/April 2013 habe "Die Welt" mit einem Redakteur in Australien getestet, inwieweit vor allem die Online-Berichterstattung verbessert werden könne. "Die Welt" wolle nun das System einer "24-Stunden-Redaktion" ausbauen, mit der man seit drei Jahren gute Erfahrungen gesammelt habe, erklärt Chefredakteur Jan-Eric Peters. Bereits im Juli hatte das Schwesterblatt "Bild" eine Verstärkung der Online-Berichterstattung aus Übersee angekündigt. Ab 1. September soll in den deutschen Nachtstunden ein Redaktionsbüro in Los Angeles die Beobachtung der Nachrichtenlage übernehmen. Per Mail.

RTL. Lässt mit einem "Live-Experiment" zur Bundestagswahl TV-Moderator Steffen Hallaschka seinen Samstagabend-Einstand geben. Der 41-Jährige, der seit 2011 mittwochabends beim Kölner Privatsender für "Stern TV" vor der Kamera steht, wird am 21. September um 20.15 Uhr durch die Show "Wie tickt Deutschland? - Das große Live-Experiment" führen. In der Livesendung am Vorabend der Wahl will er "den Puls der Republik" fühlen: Hallaschka präsentiert die Ergebnisse repräsentativer Umfragen und diverser Experimente. Fünf Prominente, darunter Schauspieler Armin Rohde und Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß, sollen in Hallschkas Studio einschätzen, wie die Deutschen über "gesellschaftlich relevante Themen" denken. Per Live-Abstimmung können sich die RTL-Zuschauer daheim während der Sendung via Internet ins Geschehen einklicken. Der RTL-Mann muss an dem Abend das Fernduell gegen ProSieben-Entertainer Stefan Raab bestreiten, der seine "TV Total Bundestagswahl 2013" auflegen wird, in der er das TV-Publikum zur Abstimmung bitten wird. Per Mail.

ARD. Zeigt einen Monat lang Videotext-Kunstwerke. "Nur sechs Farben plus Weiß und Schwarz sind möglich. Die Grafik basiert auf Pixeln, das Bildformat ist klar festgelegt", teilt die ARD am Montag mit. "Diese minimale Ästhetik und die begrenzten technischen Möglichkeiten stellen eine interessante Herausforderung für die künstlerische Produktion dar - von Post-Punk bis Concept Art." Bei dem Internationalen Teletext Art Festival (ITAF) vom 15. August bis 15. September sind 16 Teilnehmer aus der elektronischen Kunstszene dabei. Sie gibt es nach 2012 zum zweiten Mal. Zu sehen ist die virtuelle Ausstellung dann beim ARD Text, dem ORF Teletext und dem Schweizer Teletext. Kuratiert wird die ITAF von der im finnischen Helsinki beheimateten Künstlerkooperative FixC. Per Mail.

Nochmals ARD. Spannt Dittsche statt Beckmann ein: ARD-Programmdirektor Volker Herres will den Donnerstagabend zur Humorfläche umgestalten. Nach dem Auslaufen von Reinhold Beckmanns Talkreihe Ende 2014 soll Olli Dittrich mit Formaten wie der bereits getesteten Parodie "Frühstücksfernsehen" im Ersten regelmäßig auf Sendung gehen. Das sagt Herres im "Focus"-Interview. Weitere Dittrich-Dittsche-Produktionen könnten folgen. Den Mitbewerber ZDF kritisiert Herres, weil es zu sehr auf "auf maximale Einschaltquoten" setze. Die ARD biete das "anspruchsvollere und gehaltvollere Programm" und achte "nicht ausschließlich auf Quote".

Springer. Hat den Ex-Logistik-Vorstand und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Rudolf Knepper aus dem Aufsichtsrat abgezogen - in aller Stille und nach nur drei Monaten, wie das "Handelsblatt" berichtet und die Personalie in Zusammenhang stellt mit Scheingeschäften bei der Axel Springer Media Logistik. Deswegen habe der Konzern im April Strafanzeige gestellt – zum selben Zeitpunkt wurde der Zeitung zufolge Knepper vom Amt entbunden. Laut "Handelsblatt" will die Staatsanwaltschaft jedoch keine Ermittlungen aufnehmen. Springer will demnach aber nachtarocken und zieht externe Spezialisten für die Ermittlungen hinzu.

Gruner + Jahr. Macht offenbar Nils Oberschelp, bisher Geschäftsführer von "Gala" und"Grazia", zum Chef der Vertriebstochter DPV, berichtet das "Hamburger Abendblatt". Ein neuer Chef muss her, zumal der jetzige Boss Olaf Conrad von Bord geht. G+J plant, auch den umzubauen. 

Hans Barlach. Der Minderheitseigner des Suhrkamp-Verlags plant nach der Insolvenzanmeldung vor das Verfassungsgericht zu ziehen, schreibt der "Focus".


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.