
Innovationstag bei Serviceplan :
Was Elyas M’Barek über Werbung denkt
Elyas M'Barek gab beim Innovationstag von Serviceplan preis, für welche Produkte er werben würde - und warum er nie aus einer Geburtstagstorte springen wird.

Foto: Lisa Priller-Gebhardt
"Ich würde nie Werbung machen für Alkohol oder Zigaretten", bekennt Schauspieler Elyas M’Barek, der inzwischen nicht nur mit deutschen Blockbustern wie "Fuck Ju Göthe" Geld verdient, sondern auch mit Werbung. Er wolle nicht für Dinge werben, die jungen Menschen schaden können. Auch für Pelze und Parteien steht er nicht zur Verfügung.
Fest verbandelt ist M’Barek indes mit der Marke Orangina sowie mit der Pay-TV-Plattform Sky, für die er die Angebote Sky On Demand sowie die Sky Box Sets bewirbt. "Die Weihnachtskampagne ist abgedreht", sagt das TV-Testimonial für Deutschland und Österreich. Verantwortlich dafür zeichnet Matthias Harbeck, Kreativ-Geschäftsführer bei Serviceplan. Die Agentur bat den Star im Rahmen des Innovationstages zum "Talk of Fame" an die Brienner Straße in München.
"Ich habe ein gutes Bauchgefühl und weiß, was ich glaubwürdig vertreten kann", sagt M’Barek, dessen Durchbruch sich mit "Türkisch für Anfänger" einstellte. Während er vor fünf Jahren noch froh war, wenn er schauspielen durfte, kann er sich heute die Rollen aussuchen. Aber nicht nur die Filmrollen, auch die Angebote, als Werbegesicht einzuspringen. Bitten gebe es zuhauf.
Unter den Anfragen, die bei Elyas M'Barek unbesehen im Papierkorb landen, gehören Angebote von Vätern, die mit viel Geld locken, damit er beim Geburtstag der Tochter aus der Torte springt. Ebenfalls ein No Go: "Ein Unternehmen wollte, dass ich Werbung mache für Unterhosen, ganz billige Unterhosen, scheußliche Tangas waren das", schmunzelt M’Barek, der ein paar Semester BWL studiert hat.
Er ist einer der Schauspieler, der die Selbstvermarktung über die sozialen Medien beherrscht: 2,5 Millionen Follower auf Facebook, 1,7 Millionen auf Instagram und 754.000 auf Twitter. Damit rangiert er auf einem Niveau mit Spielern der Fußballnational-Mannschaft. Selten gibt er Privates preis, meist nutzt er die Kanäle zur Filmpromotion oder postet Tourdaten. Einer der erfolgreichsten Posts sei jedoch die Zeile gewesen: "Na, wer hat gerade auch keinen Sex?", verrät der Mime. Die Zielgruppe, so M’Barek, finde das witzig.
Die Frage Harbecks, ob es ihn nicht nach Hollywood ziehe, verneint er. Erste Erfahrungen hat er bereits in dem Streifen "Der Medicus" gesammelt und an der Seite von Ben Kingsley gespielt. "Der ist gar nicht so nett wie man denkt, der grüßt nicht einmal", so der Münchner, der die Stadt und das Oktoberfest liebt. "Ich bin happy, hier zu sein". Das wird auch Sky freuen: Sie nächste Kampagne soll bereits in Planung sein.