Videostreaming:
Was Disneys Streamingdienst bietet
Für 2019 hat der Unterhaltungskonzern Disney einen eigenen Streamingdienst angekündigt. Der könnte sogar schon früher starten. Mit spannenden Inhalten.
Disney-CEO Bob Iger hat vor Kurzem die Konzernbilanz präsentiert - und dabei den Start des Disney-Streamings bereits für 2018 in Aussicht gestellt: "Wir freuen uns darauf, unsere erstes Streamingangebot im neuen Jahr herauszubringen", sagte Iger. Die Umsätze und Gewinne der verschiedenen Sparten der Walt Disney Company sind minimal zurückgegangen im vergangenen Geschäftsjahr (Oktober 2016 - September 2017); zugelegt haben lediglich die Themenparks.
Die Einbußen seien vor allem auf teurere Sportrechte (zu Disney gehört auch ESPN) und rückläufige Werbeeinnahmen zurückzuführen. Außerdem schlugen sich in der Vorjahresbilanz die guten Umsätze von "Star Wars VII" der Tochterfirma Lucasfilm nieder. Auf die darf der Konzern im aktuellen Geschäftsjahr wieder hoffen, denn am 15. Dezember kommt Episode VII der neunteiligen Saga in die Kinos (Bild oben).
Und "Star Wars" ist außerdem einer der Knüller, den Disney für sein angekündigtes Streamingportal verspricht: Denn hier werden nicht nur Filme laufen, die Disney mit den Produktionsfirmen Pixar, Lucasfilm, Marvel und eigenen Formaten von Mickey Mouse bis "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" reichlich zu bieten hat (und die bisher teilweise über Netflix verbreitet werden). Wie die Marktführer gezeigt haben, sind Serien das neue Gold. Und hier kündigt Disney Vielversprechendes an.
Marvel-Helden, junge Musiktalente, liebe Monster und Sternenkrieger
Geplant für Disney-Streaming sind eine Live-Action-Serie zu "Star Wars" (ab Ende 2019 - Genaues ist nicht bekannt), eine TV-Serie zu den Pixar-Filmen der "Monster AG", eine neue Marvel-Serie und eine, die sich aus der Kinofilmreihe "High School Musical" ableitet.
Was der Spaß kosten soll, steht noch nicht genau fest. Iger kündigte aber an, dass das Monats-Abo deutlich günstiger sein werde als bei Netflix (je nach Abo 8, 11 oder 14 Euro). Da man weniger Inhalte bereitstelle, müsse Disney auch billiger sein, sagt Bob Iger.
"Star Wars"-Fans leben sich bis dahin im Netz aus: Mindestens einmal die Woche gibt es auf Youtube Nachschub in Form von Behind-the-Scenes-Material, Trailern und TV-Spots. Der jüngste offizielle Zweieinhalb-Minuten-Trailer vom 9. Oktober wurde inzwischen 37,6 Millionen Mal abgerufen (nach 8 Stunden waren es bereits 6,5 Mio. gewesen). Damit reicht er schon fast an die Zahlen des ersten Appetithappens vom 14. April heran: Den sahen bisher 42,5 Millionen bei Youtube.
Filmbündel seit Oktober
Vor gut vier Wochen brachten die Walt Disney Studios gemeinsam mit Sony Pictures Entertainment, Twentieth Century Fox, Universal Pictures und Warner Bros. Entertainment in den USA "Movies Anywhere" heraus: Die Gratis-App bündelt die Filmangebote der Studios. Sie erlaubt den Kunden plattformübergreifend Zugriff auf ihre Filmbibliothek - egal, wo sie die DVD oder die Datei gekauft haben. 7300 Filme haben die Partner hier gebündelt. Die App funktioniert nicht nur mobil, sondern unter anderem mit Amazon Video, Google Play und iTunes.
Die IPTV-Distrubutionswege nimmt Disney durchaus ernst.