Startup:
Warum Einhorn gegen "Orgasmus-Limitierung" demonstriert
#YesWeCum21 - unter diesem Motto ruft das Startup Einhorn diesen Freitag zu einer Demo auf dem Pariser Platz in Berlin. Der Kondomhersteller reagiert damit humorvoll auf die Abmahnung durch einen Wettbewerber.
"Orgasmus? Ja bitte!" - Das Startup Einhorn ruft an diesem Freitag ab 18.30 Uhr zu einer Demo am Pariser Platz in Berlin. Ihren Protest stellen die Hersteller ökologisch produzierter Präservativer dabei unter das Motto #YesWeCum21 - laut Einhorn steht bei der Aktion das Recht auf multiple Orgasmen im Vordergrund. Mit der Demo reagiert das Startup jedoch zugleich auf eine Abmahnung durch einen Wettbewerber. Dieser stört sich an dem Satz "1 Tüte à sieben Stück entspricht bis zu 21 Orgasmen", den die Berliner auf ihre Gummi-Verpackungen drucken. Nach Argumentation des Konkurrenten suggeriert die Formulierung nämlich, man könne ein Einhorn-Kondom mehrmals verwenden.
Diesen Vorwurf von Seiten der Konkurrenz-Firma - es handelt sich wahrscheinlich um den Präservativ-Hersteller Fair Squared, der bereits eine einstweilige Verfügung gegen das Startup erwirkt hat - wollen Waldemar Zeiler und Philip Siefer so nicht hinnehmen. Man weise auf der Verpackung und dem Beipackzettel ganz deutlich darauf hin, dass die Einhorn-Kondome nur für den einmaligen Gebrauch sind, so die Startup-Gründer: "Nur ein Orgasmus pro Kondom würde zudem lediglich bedeuten, dass lediglich der Mann kommen darf. Das heißt einer oder eine geht leer aus.", sagt Siefer gegenüber W&V Online. Auf die Demo hat Einhorn deshalb die Sex-Kolumnistin Paula Lambert eingeladen. Sie soll über sexuelle Höhepunkte referieren. Passende musikalische Untermalung gibt es vom Künstler Stephen Paul Taylor.
Bei der Aktion will das Startup bewusst auf Eigen-Branding verzichten, den Einhorn-Gründern geht es nach eigenen Angaben um die sexuelle Aufklärungsarbeit und "total viel Spaß". Die aufwändig designten Präser-Packungen der Berliner sorgen momentan auch ohne Demo für viel Aufmerksamkeit. Zeiler und Siefer nehmen aktuell an der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" teil, sie wollen dort zehn Prozent der Firmenanteile für 300.000 Euro abtreten. Zudem sei gerade eine neue Marketing-Aktion in Planung, sagt Siefer, der noch nichts Genaueres verraten will. Dank Crowdfunding konnte Einhorn bisher eine Summe über 104.000 Euro generieren.
Hier ein Motiv der Einhorn-Demo: