Interview:
Warum Apple niemals ein Luxus-Produkt sein wird

Herr Heine, Luxus wird oft als die Lust am Überflüssigen definiert. Wer braucht Luxus, und wozu? 

Bei Luxusprodukten geht es niemals nur um die Funktion, sondern sie sind Mittel zu einem symbolischen Zweck. Es gibt grob zwei Hauptgründe für den Kauf von Luxusprodukten: soziale und persönliche Motive. Aufsteiger wollen durch Luxus­produkte Wohlstand und Prestige demonstrieren. Besonders in Großkonzernen möchte man gern mithalten oder dazugehören, traditionell gern mit einem Hugo-Boss-Anzug, heute zum Beispiel mit Brioni. Persönliche Motive sind von anderen unabhängig. Einen guten Wein kann man auch allein genießen. Luxusprodukte werden aber auch gekauft, um hoffentlich ein bisschen mehr die Persönlichkeit zu sein, die man gern sein würde. Beispielsweise verbinden die besten Gucci-Kundinnen mit dieser Marke die Idee, eine Frau mit sinnlicher Kraft zu sein, die einen bleibenden Eindruck auf der Welt hinterlässt.