Besonders fatal ist die Wirkung von Koffein in Kombination mit Alkohol - zum Beispiel sind Energydrinks mit Wodka sehr beliebt. Keine gute Idee ist auch der Energiekick beim Sport. Und ausgerechnet auf dieses Marketinginstrument setzt Red Bull besonders massiv - beim Sponsoring von Extremsportlern und der Formel 1. Die Wachmacher in Kombination mit Sport oder Alkohol bergen jedoch ein hohes Risiko, weil es zu Herz­rhythmus­störungen, Krampf­anfällen oder Nieren­versagen kommen kann, so die Verbraucherschützer. Sogar einzelne Todes­fälle würden mit Energy Drinks in Verbindung gebracht. Das sind dann "Flügel", die man eigentlich gar nicht haben wollte.

Der Energydrink NOS aus den USA hätte sogar in Deutschland gar nicht verkauft werden dürfen - er überschreitet deutlich den zulässigen Grenzwert bei Koffein. Außerdem bemängeln die Warentester das Fehlen von vorgeschriebenen Warnhinweisen. Der deutsche Importeur habe den Verkauf deshalb mittlerweile gestoppt.

Auch hoch konzentrierte Koffeingetränke - sogenannte Energy Shots - sehen die Warentester kritisch. Exemplarisch haben sie den Shot von Red Bull getestet. In dem kleinen 60-Milliliter-Fläsch­chen konnten die Tester fast genauso viel Koffein nach­weisen wie in der 250-Milliliter-Dose des klassischen Red Bull Energy Drinks.

Der Rat der Warentester: Energy Drinks sollten – wenn über­haupt – nur gelegentlich und nur in Maßen, auf keinen Fall zusammen mit Alkohol oder bei körperlicher Anstrengung getrunken werden. Das Marketing von Red Bull vermittelt da Jugendlichen ein ganz anderes Bild.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.