
Urban Outfitters:
Wandteppich im KZ-Look: US-Modekette provoziert Skandal
Die US-Modekette Urban Outfitters provoziert von Haus aus gern. Und so liegt der Verdacht nahe, dass auch im aktuellen Fall der Shitstorm fest einkalkuliert war. Denn: Die Handelskette verkauft Dekostoffe, die stark an KZ-Häftlingskleidung erinnern.
Die US-Modekette Urban Outfitters provoziert von Haus aus gern. Und so liegt der Verdacht nahe, dass auch im aktuellen Fall der Shitstorm fest einkalkuliert war. Denn: Die Handelskette verkauft Dekostoffe, die stark an KZ-Häftlingskleidung erinnern. Dabei sind auf dem grau-weiß-gestreiften Stoff pinkfarbene Dreiecke aufgedruckt - in etwa so, wie sie unter den Nationalsozialisten von homosexuellen KZ-Häftlingen getragen werden mussten. Nicht nur die Anti-Defamation League findet das ziemlich geschmacklos. Die US-Organisation forderte Urban Outfitters dazu auf, das Produkt sofort aus dem Handel zu nehmen.
Es handelt sich wie gesagt um keinen Einzelfall. Urban Outfitters befindet sich vielmehr auf dem besten Weg, sich als die amerikanische "Skandalkette" schlechthin zu profilieren. Ein gelbes T-Shirt mit Davidstern hatte der Modehändler ebenfalls schon mal im Angebot. Und erst im September schockte die Kette mit einem Pullover, der - so schien es - mit einer Reihe von Einschusslöchern und Blutspritzern übersät war. Darauf zu sehen war das Logo der Kent State University. Dort waren bei einer Schießerei im Jahr 1970 vier Menschen gestorben. Urban Outfitters entschuldigte sich wenig später dafür.