Etatwechsel:
WPP verliert 30-Millionen-Dollar-Etat von Philips
Die WPP-Tochter Ogilvy, seit 2011 Lead-Agentur von Philips, muss offenbar ihr Mandat abgeben. Denn der Konsumgüterriese will Werbung, Media und PR bei einer Holding konsolidieren. Und WPP überzeugte nicht.
Was ist los bei WPP: Nach dem Verlust des 30 Millionen Dollar schweren Handelsmarketing-Etats von Unilever muss die Agentur-Holding einen weiteren großen Werbekunden ziehen lassen. Nach Informationen von Business Insider hat der Konsumgüterriese Philips WPP weitgehend aus seiner Agenturliste gestrichen. Damit soll WPP weitere 30 Millionen Dollar an Jahresumsatz verlieren.
Lediglich im Bereich Digital und Performance Media bleibt die Holding weiter an Bord. Diesen Etat hatte WPP im vergangenen Dezember in einem separaten Pitch gewonnen. Laut Business Insider plant Philips, sein Werbe-, PR-, Produktions- und Media-Geschäft in einer Holding zu konsolidieren. Im Pitch um den Mega-Etat sollen neben den WPP-Agenturen Ogilvy, BCW, Wavemaker und Hogarth auch die Werbeholdings Dentsu und IPG angetreten sein. Wie ein Insider dem Nachrichtenportal berichtete, soll WPP aber schon früh im Prozess ausgeschieden sein, weil die Erwartungen von Philips nicht erfüllt wurden.
Der Konzern gilt in Fachkreisen als schwieriger Kunde, weil das Angebot mit Dienstleistungen im Gesundheitswegen, Elektrogeräten und Lizenzen für Produkte wie Fernsehgeräte sehr facettenreich ist. Die WPP-Tochter Ogilvy betreute Philips seit 2011 als Lead-Werbeagentur. Neben Unilever, Samsung und IBM zählt Philips zu den größten weltweiten Kunden der Kreativagentur.