Umsatz-Rückgang:
WPP hat Probleme mit den Kreativagenturen
Sir Martin Sorrell blickt pessimistisch auf das laufende Geschäftsjahr von WPP. Im Januar lag der Umsatz unter Vorjahr. Sorgen macht ihm vor allem das Kreativgeschäft.
Sir Martin Sorrell hat seinen Investoren ein eher mäßiges Geschäftsjahr 2018 in Aussicht gestellt. Die Agentur habe mit zyklischen und strukturellen Herausforderungen zu kämpfen, zitiert Campaign den Chef der Werbe-Holding. "Vor allem das kreative Geschäft steht unter großem Druck, die Media-Agenturen haben weniger zu kämpfen", so Sorrell gegenüber Investoren. Es sei beschämend für ihn, dass die Werbe-Holding die Umsatzprognosen der letzten drei Quartale 2017 allesamt verfehlte.
Für das Gesamtjahr 2017 meldet das Unternehmen einen Rückgang der Nettoumsätze von 0,9 Prozent. Im Januar lagen die Nettoumsätze 1,2 Prozent unter Vorjahresniveau. Für den weiteren Fortgang des Jahres 2018 stellte WPP weiterhin eher flaches Umsatzwachstum und einen geringen Margenzuwachs in Aussicht. Die Börse reagierte enttäuscht auf die Zahlen - der Aktienkurs gab zweitweilig auf unter zwölf Pfund nach. Das ist der schlechteste Wert seit Oktober 2014.
Zu WPP gehören neben dem Media-Konglomerat Group M Agenturen wie Grey, JWT, Ogilvy, Scholz & Friends und seit 2017 auch Thjnk.