
WAZ-Eigner verpflichten ehemaligen McKinsey-Partner
Der frühere McKinsey-Partner Hans-Joachim Riesenbeck ist neuer Geschäftsführer der Brost-Holding. Dort hat die gleichnamige Verlegerfamilie ihre Anteile am Essener WAZ-Konzern gebündelt.
Die Verlegerfamilie Brost, der 50 Prozent am Essener Zeitungskonzern WAZ-Mediengruppe gehören, hat den ehemaligen McKinsey-Partner Hans-Joachim Riesenbeck angeheuert. Der 59-Jährige wird laut einer Meldung der Tageszeitung "Financial Times Deutschland" (FTD) Geschäftsführer der Brost-Holding. Dort haben die Erben des Verlagsgründers Erich Brost ihre WAZ-Anteile gebündelt. Die Firma ist nicht operativ tätig. Weiterer Geschäftsführer ist WAZ-Chef Bodo Hombach. Riesenbeck löst den Münchner Anwalt Reinhard Pöllath ab, der das Amt 2007 übernommen hatte.
Riesenbeck hatte die Beraterfirma im Oktober verlassen. In seiner neuen Funktion wird er nun Berater von Verlegerwitwe Anneliese Brost, 89, die mit 60 Prozent die Mehrheit an der Brost'schen Familienfirma hält. Die restlichen 40 Prozent verteilen sich auf ihre drei Enkel, die zwischen 15 und 19 Jahre alt sind. Deren Anteile werden bis zum Jahr 2015 von einem Testamentsverwalter betreut. Ihr Vater Martin Brost wurde bereits 1978 ausgezahlt. Die anderen 50 Prozent am WAZ-Konzern gehören den Nachfahren des zweiten Verlagsgründers Jakob Funke. Sie haben ihre Anteile ebenfalls in einer eigenen GmbH gebündelt.