Top-Agenturen:
W&V-Ranking: Die 50 größten unabhängigen Werbeagenturen
Serviceplan bleibt die unangefochtene Nummer eins unter Deutschlands größten unabhängigen Kommunikationsagenturen. Neu auf Platz zwei in diesem Jahr: Jung von Matt aus Hamburg. Nähere Informationen dazu gibt's hier.
Serviceplan bleibt die unangefochtene Nummer eins unter Deutschlands größten unabhängigen Kommunikationsagenturen. Im Jahr 2012 konnte die Münchner Gruppe ihr Gross Income um acht Prozent auf 174,16 Millionen Euro steigern – und baute damit den Abstand zur neuen Nummer zwei, Jung von Matt, weiter aus. Aber auch die Konkurrenz aus Hamburg legte beim Umsatz überdurchschnittlich zu und verbucht für 2012 ein Plus von zehn Prozent auf über 78 Millionen Euro. Media Consulta hingegen, die im Vorjahr noch auf Platz zwei rangierte, landet mit 46,7 Millionen Euro Gross Income (2011: 78,2 Millionen Euro) auf Rang drei. Laut Agenturangaben werden inzwischen weniger internationale Etats über das deutsche Headquarter in Berlin als früher abgerechnet.
Insgesamt konnten die 50 größten unabhängigen bzw. inhabergeführten Kommunikationsagenturen ihren Umsatz 2012 durchschnittlich um 5,5 Prozent steigern. Das ist ein Ergebnis des W&V-Rankings. In die Liste werden Kommunikationsunternehmen aufgenommen, die mindestens 25 Prozent ihres Gross Income mit klassischer Werbung erzielen und ihre Zahlen testieren lassen. Das durchschnittlich erzielte Umsatzplus der Top-50-Agenturen deckt sich in etwa mit dem Ergebnis des GWA-Frühjahrsmonitors, der am gestrigen Dienstag (23.4.) vorgestellt wurde. Demnach konnten die Mitglieder des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen GWA im Durchschnitt ihren Umsatz um 5,4 Prozent steigern. Das zeigt: Im Vergleich zum übrigen europäischen Markt agiert das Gros der deutschen Agenturen auf einer Insel der Glückseligen und profitiert von der starken deutschen Wirtschaft.
Ein Viertel der 50 größten inhabergeführten Häuser verzeichnete 2012 allerdings einen Umsatzrückgang – auch dieses Ergebnis deckt sich mit dem GWA-Frühjahrsmonitor. Dem entsprechend baute auch ein Viertel der Top-50-Agenturen im vorigen Personal ab. Insgesamt beschäftigte die Top 50 im vorigen Jahr 7.362 Mitarbeiter (2011: 6.749). Neu im Ranking und auf Anhieb auf Platz 7 ist Medienfabrik Gütersloh, die zu 90 Prozent Mohn Media, einer Bertelsmann-Tochter, gehört. Zehn Prozent der Anteile hält Geschäftsführer Stefan Postler. Medienfabrik hat ihre Wurzeln im Corporate Publishing-Bereich und in den vergangenen drei Jahren ihr Portfolio ausgebaut, um die Agentur zukunftsfähiger zu machen. "Wir sehen uns als integrierte Kommunikationsagentur", sagt Postler, der im Dezember 2012 die Change-Periode für beendet erklärte.
Medienfabrik ist nur ein Beispiel dafür, dass sich Agenturen den geänderten Kunden- und Kommunikationsanforderungen anpassen müssen. Das fällt unabhängigen oder inhabergeführten Häusern oft leichter als so manchem Network. GWA-Präsident Lothar Leonhard: "Agenturen sind in der Lage, sich auf jede Form von Kommunikation einzustellen. Oder sie werden ausgesiebt." (kr/ph)
Die vollständige Analyse des diesjährigen W&V-Rankings lesen Sie in der neuen Ausgabe (Nr. 18/2013), die am kommenden Montag (29.4.) erscheint.
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