Jetzt gilt es nur noch, den Marktanteilszuwachs auch zu kapitalisieren. In einem Interview mit W&V monierten Reichart und IP-Deutschland-Vermarktungschef Matthias Dang im Frühjahr: "Wir stellen leider fest, dass die strategische Umpositionierung von Vox in der Wahrnehmung noch nicht so  vorangekommen ist, wie wir uns das wünschen." Es gelte, bei Kunden und Mediaagenturen noch Aufklärungsarbeit zu leisten. "Vor allem die Punkte Innovation und Qualität werden zu wenig berücksichtigt."

Wie es im TV-Markt läuft

Noch ein Blick auf den Gesamtmarkt, in dem die meisten Sender verlieren: Das ZDF lag im Juli erneut an der Spitze aller deutschen Fernsehsender. Mit 13,0 Prozent hat das Zweite im Vergleich zum Vormonat (13,2 Prozent) aber leicht verloren. Dahinter findet sich die ARD mit unverändert 10,7 Prozent wieder. RTL hat mit 8,5 Prozent (9,0) ebenfalls etwas an Marktanteilen beim Gesamtpublikum eingebüßt.

Auf Platz vier lag der Privatsender Sat.1 mit 6,4 Prozent (Juni: 6,6), gefolgt von Vox mit unverändert 5,1 Prozent. Auch hier schließt sich ProSieben mit 4,1 Prozent (4,5) an - und auf Platz sieben Kabel eins mit 3,5 Prozent, etwas weniger als im Vormonat (3,6).

RTL II hat auf 3,4 Prozent leicht zugelegt (3,2), ZDF Neo kam auf 2,8 Prozent (3,0) Prozent, Super RTL legte auf 1,8 Prozent (1,7) zu. Die dritten ARD-Programme kamen zusammengerechnet auf einen Marktanteil von 13,0 Prozent - unverändert im Vergleich zum Vormonat.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.