Vox und Kluge bauen Zusammenarbeit aus
Neue, anspruchsvolle und sehr lange Dokumentationen soll Alexander Kluges dctp für den Kölner Sender Vox produzieren.
Der Regisseur Alexander Kluge und der TV-Sender Vox wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen und ausbauen. Das berichtet die „Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe (EVT: 27.01.) nach einem Gespräch mit Kluge und Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann. Seit diesem Jahr hält Vox seine Sendelizenz allein. Zuvor hat eine Doppellizenz Kluges Fernsehentwicklungsgesellschaft dctp Programmflächen beim Kölner Sender gesichert; der W&V-Schwestertitel "Kontakter" hat darüber berichtet.
Bei den neuen Projekten handele es sich um anspruchsvolle Fernsehdokumentationen, so Hoffmann gegenüber der „Zeit“. Dabei sollen die Vierstünder am Samstagabend, die von den Zuschauern geschätzt werden, ausgebaut werden durch Zwölfstünder. So werde Vox am 30. April eine zwölfstündige Dokumentation über den 30. April 1945 zeigen, den Tag, an dem sich Adolf Hitler umgebracht hat. Jede volle Stunde beginne dabei mit einer rund zehnminütigen Parallelkonstruktion, die die jeweiligen Vorgänge einer Stunde des historischen Tages vergegenwärtige. Im September folgt eine ähnliche Strecke zum 11. September. "Kein Mensch erwartet am Samstagabend Information", sagt Alexander Kluge. "Das ist unsere Chance." Die Medien seien ein Dschungel, so Kluge "da helfen nur Ackerbau und Gartenkunst".
Details der weiteren Zusammenarbeit wollen Vox und dctp am 15. Februar gemeinsam in Berlin präsentieren. Kluge versammelt hinter dctp namhafte Produktionshäuser wie etwa Süddeutsche TV.