
Teamworx :
Vorbild "The Queen": Nico Hofmann plant Film über Bettina Wulff
Was haben Karl-Theodor zu Guttenberg und Bettina Wulff gemeinsam? Außer einem Hang zu umstrittenen Comebacks wohl bald auch die Verfilmung ihres Lebens durch Nico Hofmann. Der Teamworx-Chef plant einen Spielfilm nach dem Vorbild von Stephen Frears' "The Queen". Für die Titelrolle hat er auch schon jemanden im Auge.
Aus diesem Stoff werden Filme wahr: Das Leben der Bettina Wulff ist fast hollywoodreif. Nach Kohl und Guttenberg denkt Produzent Nico Hofmann an eine Saga über die einstige First Lady. Er habe sich bereits Monate vor Erscheinen ihres Buches "Jenseits des Protokolls" mit seiner Produktionsfirma Teamworx um die Rechte an dem Stoff beworben, sagte er der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Mich haben vor allem der Mut und die Offenheit von Bettina Wulff beeindruckt." Als Darstellerin könne er sich Silke Bodenbender (38, "Erlkönig") vorstellen. Er wolle einen seriösen Film realisieren, "keine Komödie", betonte Hofmann. Nicht Alt-Bundespräsident Christian Wulff, sondern die frühere First Lady solle dabei im Mittelpunkt stehen.
Mit Dokudramen wie "Mogadischu", "Dutschke" oder die preisgekrönte Helmut-Kohl-Biografie "Der Mann aus der Pfalz" hat Hofmann immer wieder auch Themen der Zeitgeschichte aufgegriffen. Für das Drehbuch denke er an den Autor Joachim Bitzer, der unter anderem den Kohl-Film geschrieben hatte. Als Beispiel für eine gelungene Filmbiografie sieht Hofmann Stephen Frears' "The Queen", in der Hellen Mirren die Hauptrolle spielt. "Bettina Wulff hat eine interessante und charismatische Persönlichkeit", betonte Hofmann. In ihrer Biografie "Jenseits des Protokolls" sieht er daher eine doppelte Ebene: "Einerseits die sehr persönliche Beschreibung eines Lebens und der Ehe an der Seite von Christian Wulff, zugleich aber auch ein Sittengemälde der deutschen Politik und wie eine Frau damit umgeht."
Sollte die für das Fernsehen geplante Produktion zustande kommen, sei sie nur in enger Zusammenarbeit mit Bettina Wulff denkbar. '"Die jetzt erschienene Biografie wird für die Verfilmung nicht ausreichend sein. Vielmehr geht es um eine Vertiefung und Zusammenarbeit." Bettina Wulff müsse Mitsprache beim Drehbuch und der Auswahl der Darsteller haben. "Solche Filme lassen sich nur eng mit den Betroffenen drehen", sagte Hofmann. Diese Erfahrung habe er zuletzt bei der Verfilmung der Tragödie um den Bankierssohn Jakob von Metzler fürs ZDF gemacht. (dpa)