"Frohe Weihnachten":
Vodafone versteigert die erste SMS aller Zeiten
Lange vor Smartphones und WhatsApp gab es die gute, alte SMS. Die allererste davon wurde im Jahr 1992 im Vodafone-Netz verschickt - und wird jetzt als Non-Fungible Token für den guten Zweck versteigert.
Die jüngeren Generationen wachsen mit Messaging-Diensten wie WhatsApp auf, doch den Grundstein für die mobile Textnachrichten-Kommunikation legte der sogenannte Short Message Service - kurz: SMS. Der Drang, im Internet alles auf seine Anfangsbuchstaben-Essenz abzukürzen, begann damals, als man nur 160 Zeichen pro kostenpflichtiger Nachricht zur Verfügung hatte. Die erste SMS, die je verschickt wurde, kam allerdings mit nur 15 aus.
"Merry Christmas", lautete die erste SMS der Welt, die am 3. Dezember 1992 im Netz des Mobilfunkanbieters Vodafone verschickt wurde, zu Deutsch "Frohe Weihnachten". Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis war es, der die festliche Nachricht auf einer Weihnachtsfeier empfing - der Startschuss für eine Form der Kommunikation, die sich bis heute gehalten hat, wenn auch moderne Dienste wie WhatsApp mit dem Aufkommen von Smartphones die klassische SMS weitestgehend ersetzt haben. Nun soll jene erste SMS als NFT (Non-Fungible Token) versteigert werden.
Das bietet Vodafone dem Käufer
Am 21. Dezember 2021 soll die historische SMS von dem französischen Auktionshaus Aguttes versteigert werden, wie Vodafone in einer Presseerklärung bekanntgab. "Die Mutter aller Messaging-Dienste kommt unter den Hammer. Mit dieser Auktion vereinen wir den Pioniergeist von zwei Jahrhunderten", wird darin Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, zitiert.
Der Käufer kann bei der Auktion eine einzigartige Nachbildung des ursprünglichen Kommunikationsprotokolls erwerben, mit der die SMS übermittelt wurde. Dank der Verschlüsselung als NFT kommt diese mit einem digitalen Echtheitszertifikat. Vodafone verspricht zusätzlich einige Extras und Add-ons: So soll das Protokoll beispielsweise als animierte Video-Sequenz "wieder zum Leben erweckt" werden. Dank des Speicherns auf einem “Infinite Object”-Rahmen lässt sich diese sowohl online als auch offline abspielen.
Der Erlös wird gespendet
In sämtlichen Nischen der Online-, Medien- und Entertainmentwelt werden aktuell NFTs verkauft - von dem allerersten Tweet bis hin zu ganzen Spielfilmen. Die Echtheitszertifizierung von digitalen Objekten, die eigentlich beliebig reproduzierbar sind, lassen NFT-Sammler sich einiges kosten.
Eine Rarität wie die erste SMS der Welt könnte also durchaus eine stolze Summe einbringen. Doch diese will Vodafone, ganz im Sinne des weihnachtlichen Inhalts der SMS, einem guten Zweck zukommen lassen: Der gesamte Erlös wird dem Unternehmen zufolge an das UNHCR, die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen, gespendet.