
Globaler Werbe-Etat:
Visa setzt auf Wieden+Kennedy und Publicis
Freude bei Wieden+Kennedy und Publicis: Mit Visa legt eine der fünf vertrauenswürdigsten Marken der Welt ihre weltweiten Werbeaktivitäten in neue Hände. Altbetreuer BBDO, der den Etat seit 2012 betreut, geht leer aus.

Foto: Visa
Nach einem umfassenden Agenturscreening für seinen weltweiten Werbe-Etat hat sich der Kreditkartenherausgeber Visa für ein neues Modell entschieden. Der Werbetopf wird künftig von der unabhängigen US-Agentur Wieden+Kennedy und der französischen Werbeholding Publicis Groupe gemeinsam betreut. Wieden+Kennedy soll die kreative Strategie und die wichtigsten Kampagnen verantworten. Publicis soll ein eigenes Team für Media, Produktion und hyperlokale Aufgaben zusammenstellen.
Bislang zeichnete BBDO für die weltweite Kreation von Visa verantwortlich. Die Agentur gewann den Etat im Jahr 2012 und musste die europäischen Aufgaben im Jahr 2015 an die Publicis-Tochter Saatchi & Saatchi abgeben.
Bereits im Juli ließ das Kreditkartenunternehmen wissen, dass der gegenwärtige Zeitpunkt, der vor allem durch die Corona-Pandemie geprägt sei, der "natürliche Wendepunkt" für eine Etatüberprüfung sei, "ein Moment der Selbstüberprüfung und Veränderung". Deshalb wolle das Unternehmen sich selbst und seine Partner neu herausfordern, "um sicherzustellen, dass die Marke Visa eine der weltweit stärksten bleibt". Vom neuen Kreativpartner wurde erwartet, dass er sowohl für die übergeordnete Markenstrategie als auch fürs Tagesgeschäft Lösungen anbieten kann.
Bei den neuen Agenturpartnern ist die Freude über die Entscheidung naturgemäß groß: "In den Büros von Wieden + Kennedy haben wir nicht aufgehört, vor Freude in die Luft zu springen, seit wir die Nachricht bekommen haben", schreibt Colleen DeCourcy, weltweite Co-Präsidentin und CCO bei Wieden + Kennedy, in einer E-Mail. "Es ist uns eine Ehre, dass eine so vertrauenswürdige Marke wie Visa ihr Vertrauen in uns setzt."
Der weltweite Media-Etat von Visa wird auf 200 Millionen Dollar geschätzt.