Lisa Geiger:
Verführungskünste eines Copywriters: 10 Regeln für viralen Content
"Do this or die": Unter diesem Titel hat Content-Marketing-Talent Lisa Geiger, Redakteurin bei Kircher Burkhardt in Berlin, ihre Regeln für virale Inhalte aufgelistet. Für Skeptiker klingt das alles furchtbar ausgelutscht. Aber wenn es so wäre - warum achten so wenige Texter darauf? Ein Lesetipp.
Gähnende Textwüsten, durch die blinkende Strohballen aus Werbebannern wehen. So oder so ähnlich sieht es häufig auf Online-Magazinseiten aus. Wer allerdings seinen Traffic ankurbeln und den Leser dauerhaft an die Magazinmarke binden will, sollte sich die Nutzungsgewohnheiten vergegenwärtigen.
Gerade dann, wenn der Leser Zeit für längere Artikel hat, nutzt er bevorzugt Mobilgeräte: Auf dem Weg zu Arbeit und nach Feierabend auf dem Sofa. Das sind auch Lesesituationen, in denen der Nutzer nichts Konkretes sucht, sondern sich von reizvollen Inhalten locken lässt. Dazu kommt der Informations-Overkill im Internet: Welche Inhalte wählt der Nutzer also schließlich, um mit Ihnen kostbare Freizeit zu verbringen?
1. Wir lesen gerne Headlines, die eine Zahl beinhalten, uns direkt ansprechen, Ratgeberinhalte ankündigen und eine Frage beinhalten.
2. Dabei springen wir auf Superlative an.
3. Keep it (nicht unbedingt) short, aber unbedingt simple! Je klarer eine Headline die Inhalte vermittelt, desto besser. Dabei helfen Zahlen.
4. Besonders weibliche Leser können sich der Magie einer Zahl in der Headline nicht entziehen. Männer reagieren dafür stärker auf die direkte Ansprache.
5. Gilt für Tweets und auch Headlines: Aktive Verben und Adverben regen zum Weiterlesen an.
6. Die ultimative Headline-Formel: Zahl + Adjektiv + Keyword + Begründung + Versprechen
7. Wir befinden uns im Artikel. Aus Untersuchungen lernen wir: Viele Leser scrollen erst gar nicht. Die, die es tun, lesen rund 60-80% des Contents. Aber 100% der Leser interessieren sich für Foto- und Video-Content!
8. Wer seine Leser zur Interaktion anregen will (über eine Kommentar- oder Sharingfunktion), muss sie zum Scrollen bringen. 65,7% des Engagements findet unterhalb der Fold statt.
9. Der perfekte Artikel hat:
- Social Media-Sharing Buttons
- eine Kommentarfunktion
- Zitate (möglichst visuell ansprechend aufbereitet)
- Videos eingebettet
- durchschnittlich 3,2 Bilder
- durchschnittlich 9,96 Links
- eine Headline von 50,7 Zeichen
- eine nummerierte Liste
- Ratgeber-Inhalte
- Antworten auf drängende Fragen der Leser
10. Veröffentliche den Content dann, wenn deine Zielgruppe online ist. Das ist meistens immer vor und nach der Arbeit, also auch am Wochenende. Das gilt auch für das Posten auf Social Networks.
Quelle: Kircher Burkhardt und Lisa Geigers Blog Textschorle.