
Vattenfall und Greenpeace streiten über "Greenwasher" -Agentur
Umweltschützer unter Strom: Greenpeace empört sich über eine "Greenwashing"-Kampagne von Vattenfall. Und verwechselt Scholz & Friends mit M.E.C.H.
Stromerzeuger Vattenfall plakatiert in der Hansestadt: "Hamburg tankt grünen Strom". Greenpeace ist damit gar nicht einverstanden und klebt "Achtung Greenwashing!"-Aufkleber auf die Plakatmotive.
So weit, so gut. Pikant an der Meldung, die die Umweltorganisation heute verbreitete: Als verantwortliche Agentur genannt wurde Scholz & Friends. Kurze Zeit später kam die Korrektur. Greenpeace erklärte: "Nachdem die Agentur gestern bestätigt hatte, dass sie die Kampagne entworfen habe, dementierte sie dies heute."
Nun ist in der Branche eigentlich bekannt, dass die Agentur M.E.C.H. in Berlin den Kunden Vattenfall betreut. Auch ist Scholz & Friends nicht berüchtigt dafür, sich mit fremden Federn zu schmücken. Nun ist klar: ein Missverständnis. Denn Scholz & Friends, Hamburg, hat Ende November den Werbeetat des Elektromobilitätsprojekts Hamburg gewonnen. "Hamburg fährt mit grünem Strom" heißt das Projekt. In der Tat nah dran am Claim von Vattenfall. Verwechslung nicht ausgeschlossen. Vattenfall-Vertreter Stefan Kleimeier bestätigte gegenüber W&V Online: Die verantwortliche Agentur ist M.E.C.H.
Beide Seiten werfen sich nun Unsauberkeit vor: Greenpeace fordert den Stromkonzern auf, in erneuerbare Energien zu investieren. Vattenfall-Sprecher Kleimeier ärgert sich, an der Agenturverwechslung sehe man ja, wie gut bei Greenpeace recherchiert werde.