Stellenstreichungen:
VW legt Marketing und Vertrieb zusammen
VW streicht bis Ende 2023 deutschlandweit jede fünfte Stelle im Vertrieb. Marketing, Vertrieb und Service werden zusammengelegt. Dazu wird eine neue, markenübergreifende Digitalsparte gegründet.
Die neue VW NSC GmbH entsteht aus der Zusammenlegung des Fahrzeugvertriebs der Volkswagen AG mit dem Service-Geschäft in Deutschland. Außerdem bündelt die Marke ihre Digitalisierungsaktivitäten für den Handel künftig in einer eigenen Gesellschaft. Die Zahl der VW-Regionalstandorte soll von sieben auf vier reduziert werden.
Bereits zum 1. April 2020 treten die neuen Händlerverträge in Kraft. Bei Volkswagen geht man davon aus, dass künftig immer mehr Autos online bestellt werden. "Die Zusammenarbeit mit dem Handel verändert sich, Online- und Direktvertrieb wachsen in ihrer Bedeutung. Kunden erwarten eine lückenlose, individualisierte Betreuung über den gesamten Kaufprozess", sagt Holger B. Santel, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland. "Die steigende Anzahl neuer Kontaktpunkte und der direkten Interaktionsmöglichkeiten mit Kunden erfordern eine erhöhte Flexibilität und große Agilität." Mit der neuen Struktur stelle man den Vertrieb in Deutschland auf diese "tiefgreifenden, marktbedingten Herausforderungen" ein.
Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen
Die Organisation der VW NSC GmbH soll bis Ende 2023 um 20 Prozent verschlankt werden. Vertrieb, Marketing und Service werden künftig zusammengelegt. Der Stellenabbau soll dabei sozialverträglich und "entlang der demographischen Kurve" erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben.
Data Marketing wird in der neuen "Digital GmbH" gebündelt
Nach Abspaltung des Servicegeschäfts und dessen Übergang in die VW NSC GmbH wird aus den bisherigen Einheiten Digitale Retail Systeme aus der Volkswagen Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH und der LDB Analytics Services GmbH die "Digital GmbH" gegründet. Diese soll künftig als markenübergreifender Dienstleister an den Standorten Wolfsburg und Berlin die gesamte Wertschöpfungskette von der Datenhaltung und -analyse über die Entwicklung sowie den Betrieb von Software-Produkten für den Handel abdecken.
Die - Stand heute - sieben bundesweiten Sales- und Service-Regionen werden künftig an den vier Standorten Wedemark (Nord), Köln (West), Ludwigsfelde (Ost) und München (Süd) konzentriert.