VPRT will Werbebeschränkung in ARD-Radios angehen
Die Privatfunker im Verband VPRT wollen den kommerziellen Wildwuchs in den ARD-Radios zügeln.
Das Thema ist eigentlich uralt - nun wollen es die Privatfunker-Lobbyisten aber erneut angehen: Die in manchen ARD-Anstalten ausufernde Radiowerbung soll in Zukunft für alle öffentlich-rechtlichen Radios vereinheitlicht und begrenzt werden, fordert der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT). Noch im Dezember will der Fachbereich Radio zu diesem Thema zusammenkommen. "Wir wollen eine bundesweit einheitliche Werbebeschränkung für alle. Man muss die ARD-Radios vor der Selbstkommerzialisierung schützen," sagt Klaus Schunk, VPRT-Vizepräsident Radio und Audiodienste nach der Mitgliederversammlung in Berlin.
Tatsächlich haben die ARD-Anstalten das Thema Werbung höchst unterschiedlich geregelt: So wirbt der NDR nur in einem Radioprogramm und beschränkt sich hier auf 60 Werbeminuten pro Tag. Der BR dagegen wirbt auf allen fünf Sendern und erlaubt sich 128 Werbeminuten pro Tag.
Im September hatte Wolf-Dieter Ring, bis zu diesem Zeitpunkt Präsident der bayrischen Landesmedienanstalt BLM, gefordert, die Werbung in ARD-Radios zu vereinheitlichen und zu beschränken. Als Vorbild hatte Ring auf den das NDR-Modell verwiesen: 60 Minuten Werbung pro Tag und das nur in einem, nämlich dem reichweitenstärksten Sender.
Das deckt sich im Wesentlichen mit den Forderungen, die der VPRT schon im April 2010 aufgestellt hatte: Reduktion auf ein werbetreibendes Programm pro Anstalt bei maximal 60 Minuten Werbung täglich. Zusätzlich fordert der VPRT eine Abschaffung des Sponsorings auf ARD-Radios.