System1 Research:
Umfrage: Wie die Astra-Werbung ankommt
Der Marktforscher System1 Research hat das umstrittene Astra-Motiv "Wolle Dose kaufen" einigen Verbrauchern vorgelegt.
Die Bier-Marke Astra steht für Werbung, die gern die Grenzen austestet. Zuletzt ging das schief. Denn ein Plakat-Motiv in Hamburg entfernte die Brauerei Carlsberg wieder. Astra hatte getextet: "Wolle Dose kaufen" - und darunter der indische Schauspieler Prashant Jaiswal in einem Meerjungfrauenkostüm. Das fand unter anderem der Fußball-Verein FC St. Pauli rassistisch. Auf der Astra-Facebook-Fanpage diskutieren immer noch Nutzer darüber, ob dieser Vorwurf berechtigt ist.
Der Marktforscher System1 Research hat das Motiv 151 deutschen Verbrauchern (18 bis 65 Jahre) vorgelegt und kommt zu folgendem Ergebnis: 50 Prozent der Befragten reagieren positiv und empfinden "Freude" oder "Überraschung". Dies verdeutlichen auch Aussagen wie "total lustig gemacht" oder "Figur und Wortspiel sind witzig".
Negative Gefühle löst die Astra-Werbung bei 27 Prozent der Probanden aus. Hier fallen Kommentare wie "total albern", es "keinen Sinn ergibt" oder "nichts aussagt". Die Marktforscher sagen: Lediglich sehr vereinzelt sehen das Plakat als "ausländerfeindlich" assoziiert. 23 Prozent der Befragten stehen dem Motiv "neutral" gegenüber und sehen darin keinen Bezug zum Bier oder fühlen sich dadurch nicht animiert Astra zu trinken.
Das Fazit: Es zeigt sich, dass Astra zwar sehr polarisiert und dass diese Art der Werbung nicht jedermanns Humor ist. Aber auch, dass die wenigsten befragten Deutschen darin ein rassistisches Motiv sehen.