Uli Hoeneß hilft Bwin beim Comeback im TV
Nach vierjähriger Werbepause kehrt der Wettanbieter mit Euro RSCG als neuer Agentur und einer Kampagne ins Fernsehen zurück - trotz vager Rechtslage. Als Testimonials stehen Manager des FC Bayern München Pate.
Die versammelte FC-Bayern-Prominenz kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine gewisse Brisanz in der neuen Werbekampagne des Wettanbieters Bwin liegt. Das in Gibraltar ansässige Unternehmen hat sich entschlossen, nach vierjähriger Pause wieder in die Werbung in Deutschland einzusteigen. In TV-Spots, die diese Woche im Umfeld der UEFA Champions League auf Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe, Eurosport, Sport 1 und dem Bezahlsender Sky anlaufen, wirbt das Management des FC Bayern in Schwarz-Weiß-Optik für den Wettanbieter: Präsident Uli Hoeneß, der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Finanzchef Karl Hopfner. Bwin kooperiert seit Jahren mit dem Bundesligisten. Als neue Agentur hat Bwin Euro RSCG in München verpflichtet.
Vor dem Hintergrund der laufenden Neuregelung des Glückspielstaatsvertrags ist der neuerliche Werbevorstoß von Bwin heikel. Denn es ist privaten Glückspielanbietern zwar bis dato nicht ausdrücklich verboten, zu werben, aber sie bewegen sich aufgrund der vagen Rechtslage in einer Grauzone: Ende vergangenen Jahres wurde der bisher in Deutschland geltende Glücksspielstaatsvertrag neu aufgestellt, weil der Europäische Gerichtshof (EuGH) das staatliche Lotto- und Werbemonopol aushebelte.
Auch davon betroffen: private Sportwetten. 15 Bundesländer haben sich nun auf eine neue Regelung geeinigt, die begrenzte Konzessionen für private Anbieter wie Bwin vorsieht. Einen Sonderweg mit einer deutlich liberaleren Lösung geht nur Schleswig-Holstein. Es ist auch das einzige Bundesland, das die Werbeauflagen dazu geregelt hat. (ds/ps)
Mehr zum neuen Werbevorstoß von Bwin lesen Sie in der aktuellen W&V Nr. 7. die am 16. Februar erscheint.