International:
Ukraine: Twitter und Facebook warnen ihre Nutzer
Die Zahl der Einträge bei Twitter und Facebook, in denen die Ukraine in einem negativen Licht dargestellt wird, hat sich seit 14. Februar um 11.000 Prozent erhöht. Die beiden Netzwerke erklären ihren Nutzern, wie sie jetzt sicherer posten können.
Soziale Medien wie Twitter und Facebook dienen den russischen Invasoren in der Ukraine als virtuelle Waffe. Diese nicht ganz neue Taktik lässt sich nun auch durch konkrete Zahlen belegen. Die Desinformations-Experten der Plattform Cyabra haben errechnet, dass sich die Zahl der Einträge in den beiden Netzwerken, in denen die Ukraine in einem negativen Licht dargestellt wird, seit 14. Februar um 11.000 Prozent erhöht hat. Zudem wurden 56 Prozent aller Posts zum Thema Ukraine in den letzten beiden Wochen von "Nicht authentischen Profilen" erstellt, also von Bots oder Fake-Konten – hinter denen zumeist russische Absender stehen dürften.
One-Click-Tool für mehr Facebook-Sicherheit
Weil unliebsame Social-Media-Beiträge unter einer russischen Besatzung gefährlich werden können, mahnen Twitter und Facebook ihre Nutzer in der Ukraine nun zu vermehrter Vorsicht. Das berichtet Business Insider. So empfiehlt Twitter seinen Nutzern, ihre Konten zunächst zu deaktivieren, falls sie sich damit unsicher fühlen sollten. Außerdem erklärt das Netzwerk, wie man eine Überwachung seines Kontos bemerken kann, und wie sich Tweets ohne Ortsangabe posten lassen. Facebook/Meta hat ein One-Click-Tool veröffentlicht, mit dem Nutzer die Sicherheitsmaßnahmen ihres Kontos schnell und einfach verstärken können. Dieses Werkzeug hat der US-Konzern auch schon für andere Krisensituationen verwendet, beispielsweise in Afghanistan.