Neuer Service:
Uber bietet ab sofort Limousinen mit Chaffeur an
Wer es bequem und nobel mag, kann jetzt auf Uber Premium zurückgreifen, zumindest wenn es um Strecken in Berlin geht. Dort launcht Uber sein neues Angebot.
Der Fahrdienst-Vermittler Uber erweitert sein Angebot in Deutschland mit einem neuen Premium-Dienst. Ab sofort können Nutzer zunächst in Berlin über den neuen Service Uber Premium Fahrten in Limousinen der gehobenen Mittel- und Oberklasse bestellen. Weitere Städte sollen folgen. Zu den verfügbaren Modellen der Flotte gehören etwa die Mercedes E-Klasse, Jaguar I-Pace oder Audi A6, teilte der Betreiber der Mobilitätsplattform mit. Der Preis liege etwa 60 Prozent über denen der Angebote UberX und UberGreen.
Ubers Marketingleiterin Franziska Walter kündigte bereits im W&V-Interview an: "Wir wissen, dass wir in Deutschland noch Luft nach oben haben – und das wollen wir ausreizen. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu Taxi oder dem ÖPNV, sondern als weitere Alternative im sogenannten Mobilitätsmix." Als Zielgruppe hat sie dafür vor allem die 25- bis 45-Jährigen im Auge. Für das neue Angebot sind vor allem E-Mail-Marketing, Social Media sowie Car-Advertisements geplant.
Bereits vor der Fahrt könnten Kunden Präferenzen an den Fahrer übermitteln, etwa welche Raumtemperatur im Fahrzeug sie bevorzugen, ob sie Interesse an Unterhaltung haben oder ob sie Hilfe beim Be- und Entladen von Gepäck wünschen. Wie bei den anderen Mobilitätsangeboten kommen professionelle Fahrer eines lizenzierten Mietwagenunternehmens zum Einsatz, allerdings werden sie für den neuen Premium-Service extra geschult.
Der Fahrpreis werde bereits vor Abschluss der Buchung angezeigt, unabhängig davon, ob sich längere Fahrtzeiten oder Umwege ergeben. In Berlin soll neben der Kartenzahlung alternativ auch Bargeld-Zahlung möglich sein.
Uber Premium ergänzt das bisherige Angebot des Mobilitätsvermittlers: neben den klassischen Fahrten gibt es mit UberX die Möglichkeit, einen Mittelklassewagen zu wählen, mit Uber Green ein E-Fahrzeug sowie mit UberXL ein Gefährt für Gruppenfahrten. Für kürzere Strecken lassen sich in der Uber-App Jump-Elektrofahrräder und E-Scooter ausleihen.
In Deutschland steht Uber seit langem im Clinch mit der Taxi-Branche. Laut einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Köln aus dem Juli darf die Firma ihr traditionelles Angebot "Uber X" eigentlich nicht mehr zur Mietwagenvermittlung in Deutschland über die App offerieren - wegen monierter Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz. Das Verbot gilt allerdings erst ab der Zustellung der Entscheidung an Uber in Amsterdam, die bislang noch nicht erfolgte.
am/mit dpa