Studie mit der Hochschule der Medien Stuttgart:
Twitter will Engagement Marketing vorantreiben
Twitter legt gemeinsam mit der Hochschule der Medien in Stuttgart eine Studie zum Thema Engagement Marketing vor.
Unternehmen werden in den kommenden Jahren wesentlich stärker als bislang auf Engagement Marketing setzen. Sie werden also mehr Möglichkeiten für Zielgruppen schaffen, aktiv mit den Online-Inhalten der jeweiligen Marke zu interagieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Twitter, durchgeführt von der Hochschule der Medien in Stuttgart. Im November und Dezember 2015 befragte die Bildungseinrichtung rund 240 Online-Experten aus Firmen und Agenturen, 100 Fragebögen kamen vollständig zurück.
Nach Ansicht der Teilnehmer ist der wichtigste Aspekt beim Engagement Marketing der direkte Dialog mit Kunden, gefolgt von der Präsenz auf Social-Media-Plattformen. Auch die Definition klarer Kennzahlen wie beispielsweise die Anzahl der Likes und Kommentare und die Einbindung eines Rückkanals in klassische Kampagnen nannten die Befragten häufig.
74 Prozent sagen, dass in Deutschland noch Nachholbedarf herrscht - im Vergleich zu anderen Ländern. Dabei sehen die Experten Engagement Marketing nicht als eigenständige Disziplin, sondern als Teil des bestehenden Kommunikations-Mixes. Den sollten entsprechende Maßnahmen nicht nur kurzfristig ergänzen, sondern im Rahmen langfristig angelegter Projekte, meint die Mehrheit der Teilnehmer.
Die aktuell größte Herausforderung: geeignete Inhalte zur richtigen Zeit den richtigen Personen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus tun sich viele Unternehmen schwer, einen Zusammenhang zwischen entsprechenden Inhalten und den Verkaufszahlen herzustellen, also die Wirksamkeit der Maßnahmen nachzuweisen.
Generell wird Engagement Marketing in den nächsten drei Jahren an Bedeutung gewinnen, darin sind sich die meisten Teilnehmer der Studie einig. Das bedeutet auch, dass der Ansatz mehr Beachtung beim Management finden und besser durch Zahlen kontrollierbar und optimierbar sein wird. Als größte Zukunftsthemen sehen die Befragten das Tracking von Engagement durch geeignete Kennzahlen und eine darauf basierende Kampagnen-Optimierung. Derzeit werden dafür noch hauptsächlich demographische Daten und Analysen des Surfverhaltens genutzt, zukünftig werden Werbewirkungsindikatoren und Markenwertveränderungen wichtiger.
Die Höhe der Fanzahlen von Social-Media-Angeboten wird nach Experten-Ansicht an Bedeutung verlieren, die Verweil- und Lesedauer dafür aber interessanter. Influencern, die auf Social-Media-Plattformen, Youtube und mit Blogs für große Reichweiten sorgen, schreiben sie eine zunehmend wichtige Rolle zu. Sie könnten zukünftig sogar größeren Einfluss haben als prominente Testimonials. Aktuell sehen die Experten die Influencer noch als Distributionskanal für Inhalte, zukünftig könnten sie noch stärker in Aktionen für den Abverkauf und die Content-Erstellung involviert sein. Mehrheitlich glauben die Studienteilnehmer, dass Engagement Marketing in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil der Kampagnen-Planung wird.
Die Ergebnisse der Studie geben die Einschätzung der Befragten wieder, um den tatsächlichen Einsatz von Engagement Marketing ging es nicht. Thomas de Buhr, Deutschland-Chef von Twitter, glaubt, dass es sich um ein unterschätztes Thema handelt. "Engagement Marketing macht uns sehr stark aus", sagt de Buhr in einem Begleit-Video zur Studie. Es gebe aber noch nicht genug empirisches Wissen und mangele an Beweisen und Belegen für die Bedeutung des Themas. "Das wollten wir mit dieser Studie herausstellen, deswegen haben wir sie unterstützt", so de Buhr.
Die Studie kann kostenlos unter www.engagementmarketinginsights.de heruntergeladen werden.