Mobile Advertising:
Twitter steigert Reichweite mit Audience-Plattform
Der Kurznachrichtendienst erweitert massiv sein externes Werbenetzwerk. Über die neue Twitter Audience Platform sollen insbesondere mobile Video-Kampagnen laufen. Auch deutsche Werbekunden haben schon getestet.
Das Wachstum der Internetriesen geht weiter. Bereits im vergangenen Jahr hatte Twitter ein Publisher Network gestartet. Damit konnten Werbekunden ihre Zielgruppen über dessen Anzeigenplattform auch auf tausenden von externen Mobile Apps erreichen. Nun kündigt Eric Farkas, Product Marketing Manager von Twitter, den Ausbau des Produkts an. Der Kurznachrichtendienst benennt es gleichzeitig in "Twitter Audience Platform" um. Damit soll Twitters eigene Reichweite und das Angebot an Werbeformaten weiter gesteigert werden.
Bisher konnten Werbekunden über die Anzeigen-Plattform für die Installation von mobilen Apps werben. Hinzu kommen nun Tweet Engagements und Video Views. Wie auf Twitter lassen sich gesponserte Videos auf mobilen Endgeräten abspielen. "Die Werbungtreibenden suchen nach Video-Inventar auf mobilen Endgeräten. Diese können wir nun zur Verfügung stellen", sagt de Thomas de Buhr, Deutschlandchef von Twitter. Advertiser können mit ihren Twitter-Kampagnen nun nicht nur weltweit 316 Millionen Twitter-Mitglieder erreichen, sondern darüber hinaus auch die 700 Millionen Nutzer tausender anderer Apps. Das mache die Kreation von Twitter-Kampagnen auch effizienter. "Sind die Nutzer gleichzeitig auf Twitter angemeldet, können sie auf spezielle Anzeigenformate direkt reagieren", sagt de Buhr.
Die Werbung erscheint dann mit dem Hinweis "Ads by Twitter" auf den externen Apps. Zu den internationalen Kunden gehöre etwa das Kaufhaus Macy’s. Laut de Buhr haben auch deutsche Werbekunden das neue Netzwerk bereits getestet. Diese stammen aus den Segmenten Telekommunikation, TV, Versicherungen, Automotive und FMCG.
Bei dem neuen Produkt handelt es sich um ein Blind-Network. Zu den internationalen Apps der Twitter Audience Platform gehören Runtastic, TMZ, Farmville und Top Gear. Eine Liste der deutschen Apps gibt es nicht. Laut Twitter-Chef de Buhr können einzelne mobile Anwendungen ausgeschlossen werden. Künftig können wohl auch Themen-Kategorien innerhalb des Netzwerks belegt werden. Zudem lassen sich einige der auf Twitter verfügbaren Targeting-Filter auch auf die externen Apps anwenden: etwa Interessen wie Gaming, Automotive oder persönliche Merkmale wie Geschlecht, Sprache und Alter.