
Stiko-Chef “zerlegt” :
Twitter feiert ZDF-Moderatorin Marietta Slomka
Stiko-Chef Thomas Mertens war im heute journal zu Gast, wo die ZDF-Journalistin Marietta Slomka nicht mit unangenehmen Fragen hinterm Berg hielt. Twitter zeigte sich - zumindest größtenteils - begeistert.

Foto: ZDF/Niko Schmid
Vor allem Eltern sind in der aktuellen Lage der Corona-Pandemie verunsichert: Soll man kleinere Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen oder nicht?
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will keine uneingeschränkte Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige aussprechen, denn Kinder ohne Vorerkrankungen hätten derzeit ein geringes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung. Auch sei die Datenlage bezüglich seltener Nebenwirkungen für diese Altersgruppe nicht aussagekräftig.
Slomka konfrontiert Stiko-Chef Mertens mit seiner Zögerlichkeit
Die Empfehlung der Stiko für Kinder unter zwölf Jahren lautet, nur diejenigen mit Vorerkrankungen oder Kontakt zu Risikogruppen impfen zu lassen. Doch auch gesunde Kinder sollten auf Wunsch geimpft werden können.
Die Eltern seien also “so schlau als wie zuvor”, wie es ZDF-Journalistin Marietta Slomka im heute journal ausdrückte, in dem sie den Stiko-Vorsitzenden Thomas Mertens zum Interview geladen hatte. Dass sie diesen nicht gerade sanft anpackte, sorgte auf Twitter für viel Lob.
Dass Slomka die Ausreden von Mertens nicht gelten lassen wollte und die Zögerlichkeit der Stiko anprangerte, passte freilich nicht jedem – als “Axt im Walde” wurde der scharfe Ton der Moderatorin auch bezeichnet.
Die Mehrheit merkte allerdings an, dass sie sich einen derart kritischen und schonungslosen Stil von anderen Moderatoren und Journalisten ebenfalls wünschen würden. Und so trendete die “toughe und gedankenschnelle” Slomka kurz nach ihrem Interview auf Twitter – mit vorwiegend positiven Reaktionen.
Ist Mertens noch der Richtige für sein Amt? Slomka wird direkt
Marietta Slomka wies Thomas Mertens darauf hin, dass er bereits gefährlich zögerlich und langsam reagiert habe, als es um Impfempfehlungen für die Risikogruppe der Schwangeren ging. In diesem Zusammenhang stellte sie gar die Frage in den Raum: “Haben Sie das Gefühl, es ist überhaupt noch angemessen, dass Sie eine solche Verantwortung haben?”