Eurovision Song Contest:
Trittbrettfahren beim ESC: Arrow macht sich an Ann Sophie ran
Das US-Unternehmen Arrow hat ein absolut europäisches Thema für sich entdeckt: den Eurovision Song Contest. Der Konzern will mit der deutschen Teilnehmerin Ann Sophie ins Geschäft kommen.
Das US-Unternehmen Arrow hat ein absolut europäisches Thema für sich entdeckt: den Eurovision Song Contest (ESC). Der Konzern hat erst einmal gar nichts mit diesem Musikspektakel zu tun. Doch Elektronikausrüster Arrow hängt sich an den ESC und die deutsche Sängerin Ann Sophie ran. Die erste Annäherung der hierzulande weitgehend unbekannten Marke an die Musikerin fand in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" statt. Eine Anzeige mit folgender Botschaft richtete sich an Ann Sophie. Ändert sie bei ihrem Auftritt in Wien den Text ihres Liedes ab, dann soll sie eine Million Euro erhalten. Eine Zeile daraus: "Sie arbeiten in Labors, kaum einer nimmt sie wahr. Red' von Forschern und Erfindern, die soviel für uns tun." Damit war alles unklar.
Die Antwort der 24-Jährigen an Arrow und die Agentur Ogilvy & Mather erfolgte via "Bild". Die Boulevard-Zeitung zitiert die Vertreterin Deutschlands mit folgen Worten: "Ich schlage vor, dass Sie das Geld für Flüchtlinge spenden, und die Kohle für die Anzeige gleich mit. Ich sehe Ihrer zeitnahen Antwort mit Freude entgegen."
Rich Kylberg, VP Global Marketing, schiebt noch eine persönliche Botschaft per Pressemittlung hinterher: "Wir sind von Deinem musikalischen Talent überzeugt, und wir haben uns an Dich gewendet, da Du die Möglichkeit hast, Menschen mit Deinem Auftritt zu überzeugen. Bitte präsentiere Dein Lied mit dem Songtext, der jene großen Erfinder feiert, die unser Leben jeden Tag besser machen. Ein Vorschlag wäre, das Geld im Anschluss einem guten Zweck zukommen zu lassen."
Einen kleinen Hinweis hatte das Unternehmen bereits in der Anzeige hinterlassen. Ganz unten verweist Arrow auf eine Website. Dort würdigen die Amerikaner unter dem Motto "Heroes of Innovation" Erfinder.