Insolvenz:
Transfer-Angebot für hunderte "FR"-Mitarbeiter
Die Insolvenzverwaltung der "Frankfurter Rundschau" hat den meisten Mitarbeitern der traditionsreichen Zeitung den Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten.
Die Mitarbeiter der "Frankfurter Rundschau" ("FR") haben ein Vertragsangebot für den Wechsel in eine Transfergesellschaft erhalten. Einem Großteil der Belegschaft sei in dieser Woche ein entsprechendes Schreiben zugegangen, sagte der Sprecher der Insolvenzverwaltung, Ingo Schorlemmer. Er bestätigte damit einen Bericht des Hessischen Rundfunks. Betroffen sind laut Informationen des Senders 340 der 450 Beschäftigten, die in keinem der beiden möglichen Übernahme-Szenarien übernommen würden. Schorlemmer wollte diese Zahlen nicht bestätigen.
Derzeit liegen zwei Angebote zur Übernahme der "FR" vor. Neben dem Verlag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", der die FR als Regionalzeitung fortführen will, hat auch das türkische Medienhaus Estetik Yayincilik Interesse angemeldet. Verleger Burak Akbayhabe nach seiner Absichtserklärung inzwischen ein nachgebessertes Angebot vorgelegt, sagte Schorlemmer. Wann die Entscheidung falle, hänge davon ab, wann das Bundeskartellamts entscheide, das derzeit die Übernahme durch die "FAZ" prüft.
Klar ist, dass dies bis Ende des Monats geschehen muss. Nur bis dahin ist das Erscheinen der "Rundschau" ohne neuen Investor noch gesichert. (dapd/kas)