E-Commerce:
Traditionsmarke Hertie kehrt als Online-Shop zurück
Das Brüderpaar Klöker schenkt der Traditionsmarke Hertie ein zweites Leben als Online-Vollsortimenter. Hertie.de trifft allerdings auf starke Konkurrenz wie Amazon.
Die gute, alte Traditionsmarke Hertie erlebt jetzt ein Revival als Online-Vollsortimenter. Für die Unternehmer Jan und Nils Klöker soll der Name der ehemaligen Kaufhauskette weiterhin für Qualität und Zuverlässigkeit stehen. Die Firma HDK hatte im Sommer 2012 die Markenrechte erstanden. Bereits 2009 musste die Warenhauskette Hertie Insolvenz anmelden und alle Filialen schließen. Das Brüderpaar hat dem neuen Shop den Slogan "Viel Spaß beim Einkaufen" verpasst. Mit rund 500.000 Artikel geht Hertie.de an den Start. Im Angebot sind unter anderem Haushaltswaren, Bücher, Geschenkartikel, Heimtextilien und Spielwaren.
Die Plattformbetreiber wollen mit Kriterien wie Übersichtlichkeit gegen die Wettbewerber punkten. Schnäppchenjäger lockt Hertie.de mit einer Null-Prozent-Finanzierung. Geplant sei ein "regelrechtes Feuerwerk an Aktionen und Angeboten", so das Unternehmen. Jedoch hat Hertie starke Konkurrenz: dazu gehören die Online-Platzhirsche Amazon.de, Ebay und Otto. Das Trio leistet sich unter anderem TV-Werbung, während Hertie.de wohl erst einmal mit wenig Marketing-Budget auskommen muss. Die Klöker-Brüder berufen sich außerdem auf ihre Erfahrung als Onliner-Händler, denn sie betreiben bereits eine Reihe von spezialisierten Internetläden wie "'Telefon.de", "Tepgo.de" oder "Serviette.de".
Ein altbekannter Name muss im Netz allerdings nicht unbedingt eine Hilfe sein: So scheiterte der Otto-Konzerns zuletzt immer wieder mit seinen Plänen für Quelle.de. Seit einigen Monaten konzentriert sich der Online-Shop auf die Bereiche Technik, Wohnen und Baumarkt. Quelle.de gehört mittlerweile zur Otto-Tochtergesellschaft Unito, die wiederum Teil der Baur-Gruppe ist.