
Touristenboom nach PR-Aktion: Schlumpfhausen bleibt in Spanien
Die Schlümpfe existieren wirklich und sie sprechen spanisch! Anlässlich einer Werbekampagne zum Film "Die Schlümpfe 3D" wurde das andalusische Dorf Júzcar blau. Die kurzfristige PR-Aktion sorgte aber für ungeahnten Aufschwung im Ort. Mit weitreichenden Folgen.
Alles begann im vergangenen Sommer mit einem Anruf von Bungalow 25: Júzcars Bürgermeister Tirado staunte anfangs nicht schlecht. Schlug die Madrider Werbeagentur doch vor, alle Häuser des 250-Seelen-Dorfes blau anzumalen. Das Hollywood-Studio Sony Pictures hatte Júzcar für seine Kampagne zum Launch des Films "Die Schlümpfe 3D" ausgewählt. Nach kurzem Zögern willigte der Ort ein. Der PR-Gag entwickelte sich zu einer gelungenen Imagekampagne für das Dorf selbst. Jetzt haben seine Bewohner per Abstimmung entschieden, mindestens noch ein Jahr Schlumpfhausen zu spielen.
Grund für den schlumpfigen Sinneswandel Júzcars sind die gestiegenen Besucherzahlen. "Seit dem Farbwechsel dürfen wir an manchen Wochenenden mehrere tausend Touristen begrüßen. Früher hatten wir in einem ganzen Jahr nicht so viele Besucher", sagte Tirado in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Auch mit einem eigenen Schlumpfmarkt, Schlumpftouren und Schlumpfumzügen sind die blauen Wesen zu Testimonials des andalusischen Dorfes geworden.
Doch nicht nur Júzcar profitiert vom Hype um die Schlümpfe. Die PR-Kampagne stellte nach Angaben von Sony Pictures sogar einen Guiness-Weltrekord auf: Am vom Studio ausgerufenen Welt-Schlumpf-Tag versammelten sich weltweit 4891 Menschen im Outfit ihrer Helden. Hinzu kam die erfolgreiche Aktion in Júzcar. „Wir haben eine Gratisberichterstattung in den Medien im Wert von 15 Millionen Euro in der ganzen Welt erreicht“, gab die Madrider Werbeagentur Bungalow 25 an. Zu sehen ist das Ganze auch auf der Website der Agentur.