Fußball-Übertragung:
Top-Quoten: WM-Spiele brechen weltweit Zuschauerrekorde
In den großen Fußballnationen sind die WM-Spiele die meist gesehenen Sendungen des Jahres. Selbst in den USA wächst das Interesse an der Weltmeisterschaft.
Die Fußball-WM ist für die Fernsehsender wieder ein Quotenbringer: 24,54 Millionen Fans haben am Samstagabend hierzulande das zweite Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft im TV verfolgt. Die ARD erreichte mit ihrer Übertragung aus Brasilien einen Marktanteil von 76,3 Prozent. Es war die zweitbeste Einschaltquote in diesem Jahr. Mehr Zuschauer hatte nur der 4:0-Auftaktsieg der DFB-Elf gegen Portugal am vergangenen Montag, mit 26,4 Millionen Menschen (81,8 Prozent) die meist gesehene Sportsendung in diesem Jahr. Den bisherigen Zuschauerrekord hält aber weiterhin das WM-Halbfinale Deutschland gegen Spanien von 2010, das damals 31,10 Millionen einschalteten.
Doch nicht nur bei den deutschen Fernsehzuschauern ist Fußball beliebt, weltweit erreichen die WM-Übertragungen der jeweiligen Nationalmannschaften Spitzenwerte, wie die FIFA mitteilt. In Brasilien verfolgten 42,9 Millionen Menschen das Auftaktspiel ihrer Nationalmannschaft gegen Kroatien - Jahresrekord für den brasilianischen Sender TV Globo. In Deutschland zog das Eröffnungsspiel 15,87 Millionen Menschen vor den Fernseher.
Auch das Spiel England gegen Italien bescherte den heimischen Sendern Bestmarken: 14,2 Millionen Zuschauer für die BBC, 12,8 Millionen für RAI. Ein gesteigertes Interesse am Fußball, das sich in erhöhten Zuschauerzahlen widerspiegelt, meldet die FIFA ebenfalls für Kanada, Australien und die USA. Bei der ESPN-Übertragung des Spiels zwischen dem US-Team und Ghana schalteten 11,1 Fans zu. Nie zuvor brachte eine Partie der Männer-Weltmeisterschaft dem Kanal eine höhere Quote ein. Auch beim japanischen Sender NHK gab es einen neuen Jahresrekord für 2014: Die Begegnung zwischen Japan und der Elfenbeinküste verfolgten 34,1 Millionen Menschen.
"Diese Rekordzahlen zeigen, wie beliebt Fußball und die FIFA-WM rund um die Welt sind", so Niclas Ericson, Direktor der FIFA-Division TV. "Wir stellen ein äußerst ermutigendes Wachstum des Interesses in Märkten wie den USA und Australien fest."
Die Zuschauerzahlen sind möglicherweise noch deutlich höher, als es die Quotenmessungen vermuten lassen. Denn die Fans, die per Internet-Livestream dabei sind oder sich die Spiele bei Public Viewings anschauen, werden gar nicht erfasst. Während der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine haben schätzungsweise jeweils sechs Millionen Fans die deutschen Spiele beim Public Viewing erlebt, wie damals eine Umfrage für ARD und ZDF ergab.
Für die Weltmeisterschaft in Brasilien hat die FIFA mit mehr als 160 Haupt-Medienrechtslizenznehmern auf der ganzen Welt Abkommen für die Fernsehproduktion getroffen. Insgesamt hat der Verband etwa 700 Lizenznehmer für die TV-, Mobilfunk-, Breitband- und Radioübertragung.
(kh/dpa)