Tomorrow Focus verkauft Anteile an AdJug
Der Burda-Vermarkter wird voraussichtlich bald Minderheitsgesellschafter an dem Online-Marktplatz.
Auf der Hauptversammlung von Burda hatte es Tomorrow-Focus-Vorstand Christoph Schuh bereits angekündigt. Tomorrow Focus möchte seine Anteile am Online-Marktplatz Adjug zurückführen. Nun scheint ein Käufer dafür gefunden worden zu sein. Gerüchten zufolge will eine US-amerikanische Firma einsteigen. Der Name des Käufers ist noch unbekannt. Ob die Anteile verkauft oder getauscht werden, wurde ebenfalls noch nicht öffentlich gemacht.
Tomorrow Focus möchte sich auf W&V-Anfrage nicht dazu äußern. Sicher scheint nur, dass Tomorrow Focus nicht alle Anteile an Adjug abgeben wird. Die Münchner bleiben also weiterhin als Minderheitsgesellschafter mit dem Marktplatz verbunden. Damit nehmen sie eine Rolle ähnlich zum Holtzbrinck-Verlag ein, der über seinen Beteiligungsarm Ventures am Adjug-Rivalen Adscale beteiligt ist.
Weil Tomorrow Focus seine Anteile an Adjug reduziert, kann der Marktplatz künftig unabhängiger nach außen auftreten. Obwohl auch andere Vermarkter ihr Inventar auf Adjug einstellten, war das Unternehmen doch stark in Branche mit dem Burda-Vermarkter assoziiert. Das wird sich nun ändern. Für US-Amerikaner ist das Adjug dagegen sehr interessant, da der Markplatz außer in Deutschland auch eine starke Stellung in Großbritannien hat.
Vergangene Woche hatte Tomorrow Focus seine Egebnisse für das erste Halbjahr 2011 veröffentlicht.