
E-Commerce:
Tesla setzt auf Online Only - zumindest für den Tesla 3
Wer das Billig-Tesla-Model 3 kaufen will, ist in den Showrooms des Unternehmens unerwünscht. Stattdessen soll der Kunde zum Smartphone greifen.

Foto: Tesla
Den Billig-Tesla Model 3 können Kunden künftig nur noch online bestellen. "Sie können in den USA einen Tesla über Ihr Smartphone in einer Minute bestellen", heißt es in einem Blogpost. "Diese Möglichkeit wollen wir bald weltweit ausbauen."
Viele seiner Einzelhandelsflächen weltweit will der Elektroauto-Pionier hingegen schließen. Der Grund: Zu teuer. Viele der Tesla-Läden sollen schließen, die verbliebenen als Ausstellungsräume und Informationszentren genutzt werden. Damit werde auch Stellenabbau verbunden sein. Es gebe keinen anderen Weg für Tesla, finanziell nachhaltig zu wirtschaften, sagte Musk.
Durch den Fokus auf den Online-Verkauf könne man alle Fahrzeugpreise im Schnitt um etwa sechs Prozent senken, hat Gründer Elon Musk ausgerechnet. Und für sechs Prozent mehr Geld bekomme man neun Prozent mehr Reichweite. Den Beweis bleibt Musk nicht schuldig: Das Model 3 kommt zu einem Preis von 35.000 Dollar in den Handel. Angekündigt war ein Preis von 37.000 Dollar. Wer mit seiner Bestellung nicht zufrieden ist, kann das Fahrzeug außerdem sieben Tage kostenlos zurückgeben, solange er nicht mehr als 1000 Kilometer gefahren ist. Eine Einladung für smarte Wochenendtrips.
Tesla hatte die Auslieferungen des Model 3im Jahr 2017 zunächst mit hochgerüsteten teureren Version gestartet, deren Preis rund 70 000 Dollar erreichen konnte. Zuletzt war eine Version für etwas über 40 000 Dollar auf dem Markt. In Deutschland werden seit einigen Wochen eine Variante des Model drei mit Langstrecken-Batterie und Allradantrieb ab 55 400 Euro und die sportlichere Performance-Version ab 66 100 Euro ausgeliefert.
2017 wollte Musk die Zahl der Tesla-Showrooms noch erhöhen. Damals sagte Musk, man sei noch lange nicht an der Grenze des Möglichen.